Bad Wiessee Tag 6: Mit Rückenwind ins Schlußdrittel

Das war ein Tag wie gemalt für die Beelener Matadoren in Bad Wiessee. Während Dieter Hofene sich mit seiner dritten Gewinnpartie in der Tabelle ein Stück nach vorne schieben konnte, knöpfte Rudolf Radinger einer russischen Titelträgerin ein knochentrockenes Remis ab. Damit gehen die Beelener sehr gelassen in das Schlußdrittel des Turniers.

Putis Partie gegen die FIDE-Meisterin Marina Krilova (ELO 2030) begann regelrecht erstaunlich. In den ersten 10 bis 12 Zügen muss für die Russin einiges schief gelaufen sein, denn der Rechner sah in der Partienachbetrachtung zu diesem Zeitpunkt schon einen großen, fast entscheidenden Vorteil für Radinger. Der legte es allerdings nicht auf ehrgeizige Gewinnpläne an, sondern startete eine große Abtauschaktion, nach der die Partie völlig versandete und schon nach 25 Zügen in einem totremisigen Endspiel mit ungleichen Läufern endete.

Dafür gelang es Dieter Hofene heute gegen den Hamburger Reimund Wolke (ELO 1916) endlich einmal seinen Vorteil auch in einen Gewinn umzumünzen. Gegen seinen lange gut mithaltenden Gegner setzte der Beelener voll auf Königsangriff. Der Gegner fand irgendwann nicht mehr die besten Verteidigungszüge, konnte das drohende Matt zwar abwehren, landete aber in einem sehr schlechten Turmendspiel mit ein bis zwei Minusbauern. Diesmal ließ Hofene sich den vollen Punkt nicht mehr aus der Hand nehmen  und wird dafür morgen mit dem Duell gegen den an Eins gesetzten albanischen IM Qendro belohnt.

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