Erste läßt Tabellenführer straucheln

Sein 2:0 bedeutete die frühe Vorentscheidung: Rudi Cigelski

Wer hätte gedacht, dass unsere Erste den Spitzenreiter der Verbandsliga so deutlich bezwingen kann? Durch einen zumindest in dieser Höhe völlig unerwarteten 5,5:2,5-Sieg bei den SF Telgte sorgte das Team für Wachablösung an der Tabellenspitze und schaffte vorerst den Sprung in die obere Tabellenhälfte.

Die Erste knüpfte dabei nahtlos an die schon ausgezeichnete Vorstellung aus dem Saerbeck-Match an. Gestützt durch eine relativ frühe 2:0-Führung geriet das Team in Telgte zu keinem Zeitpunkt in ernsthafte Verlustgefahr. Franz-Josef Fartmann, der schon gegen Saerbeck für einen Big Point gesorgt hatte, besorgte diesmal das 1:0. Sein mächtiges Läuferpaar übte auf den langen Diagonalen so großen Druck aus, dass sich Materialgewinn fast zwangsläufig einstellte. Rudi Cigelski erhöhte schon bald auf 2:0. Sein Gegner sorgte am Damenflügel zwar für einigen Wirbel und gewann dort auch eine Qualität. Doch dann verlagerte sich das Geschehen schlagartig auf die andere Brettseite, wo Rudi den allein gelassenen gegnerischen Monarchen unsanft anrempelte und schließlich matt setzte.

Im folgenden Verlauf verstanden es die Beelener diesmal gut, diese klare Führung zu verwalten und nichts mehr anbrennen zu lassen. Josef Hofene konnte die zwischenzeitlich unangenehm aussehende gegnerische Initiative ausbremsen und im Endspiel remisieren. Martin Hanewinkel hätte die Führung sogar weiter ausbauen können. Nach einer schönen Königsattacke verpasste er eine Gewinnfortsetzung und kam im entstehenden Läuferendspiel mit Mehrbauern nicht über eine Punkteteilung hinaus - 3:1 für Beelen.

Am Spitzenbrett wogte die Partie besonders wild hin und her. Dieter Hofene und Josef Muth beharkten sich hier nach allen Regeln der Kunst. Zwischenzeitlich wurde viel geopfert und zahlreiche weitere Figuren auf dem Brett hingen. Beide Akteure hätten unterwegs den vollen Punkt für sich reklamieren können, doch als am Ende der Zeitnotphase der Pulverdampf verflogen war, einigte man sich auf das bis dahin unwahrscheinlichste Resultat - Remis und damit 3,5:1,5 für Beelen.

Gut aus Beelener Sicht, denn die noch laufenden drei Partien gaben eigentlich keinen Anlaß mehr zur Besorgnis. Wolfgang Henke schien dank eines stark postierten Läufers sogar Gewinnaussichten zu haben, gab sich aber angesichts der Gesamtlage mit einem Remis zufrieden. Winfried Hanewinkel hatte in Zeitnot zwar eine Qualität gewonnen. Sein Gegner hatte allerdings einen Bauern dafür sowie einen stark postierten Zentralspringer, so dass Winfried weitere Gewinnversuche unterließ, um den Gesamtsieg abzusichern. Dafür durfte dann Bernhard Schemmann mit einem sehr schön vorgetragenen Sieg im Turmendspiel das Schlußwort sprechen.

Leider konnte die Dritte zeitgleich keine ähnlich guten Nachrichten vermelden. Die Begnung gegen Münster VI ging mit 1:7 Brettpunkten unerwartet deutlich in die Binsen. Die Münsteraner konnten gegen unsere frisch aufgestiegene Truppe die volle Routine-Breitseite auffahren. Da machte sich dann doch bemerkbar, dass ein Großteil unseres Teams vor drei Jahren noch zwei Spielklassen tiefer aufgelaufen ist. Arndt Rausch und Thomas Pomberg waren am Ende die einzigen Beelener, die wenigstens eine Punkteteilung herausholten.

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