Niederlagen für Vierte und im Viererpokal

Weiter auf der Überholspur: Martin Zelleröhr

Trotz ansprechender Leistungen gab es am Wochenende zwei Niederlagen zu vermelden. Die Vierte unterlag gestern dem Kreisklassenspitzenreiter Indische Dame III mit 1,5:4,5 ebenso wie heute nachmittag unser Viererpokal-Team im Bezirksfinale mit 1:3 dem SK Münster.

Zu verstecken brauchte sich aber keiner der im Einsatz befindlichen Beelener nach seiner Partie. Die Vierte lieferte dem haushohen Favoriten Indische Dame einen großen Kampf. Im Schnitt hatten die Münsteraner eine um 250 Punkte bessere DWZ-Wertung, doch es fehlte nicht viel, und das Beelener Sextett hätte die Heimreise mit einem 3:3 oder sogar einem Sieg angetreten.

Schnell bergab ging's eigentlich nur am Brett von Christian Korthaus, der eine Fesselung mit anschließender Gabel nicht mehr abwehren konnte und dadurch einen ganzen Turm verlor. An den anderen Brettern mischten die Beelener unerwartet gut mit und hatten vielfach sogar klare Vorteile. Hin und her mit wechselnden Vorteilen ging's in der Partie von Karl-Heinz Schwarzer, doch in der abschließenden Remisstellung hatte man den Eindruck, dass für Charly noch einiges mehr drin sein konnte. Vorzüglich stand auch Karl-Heinz Günther am Spitzenbrett, doch dann wurde er zum Opfer einer Fata Morgana. Anstelle eines Qualitätsgewinns brachte ihm seine Kombination nur einen Turm für zwei Springer ein. Das Manko konnte er bis zum Ende nicht mehr gut machen.

Wer geglaubt hatte, die Vierte würde jetzt vollends einbrechen, sah sich angenehm getäuscht. Martin Zelleröhr war wie schon zuletzt wieder auf der Überholspur unterwegs und überspielte seinen 300 Punkte stärkeren Gegner nach allen Regeln der Kunst. Es stand nur noch 1,5:2,5, und jetzt schien noch mehr möglich zu sein. Leon Vielmeier spielte über vier Stunden lang eine ganz starke Partie. In einem hochkomplizierten Endspiel setzte er seinen routinierten Gegner immer stärker unter Druck, und übersah dann leider zweimal eine klare Gewinnfortsetzung. Erst nach der Zeitkontrolle war dann die Luft raus, Leon konnte einen gegnerischen Freibauern nicht mehr aufhalten. Damit war das Match entschieden. Am Ende verlor dann leider auch noch Mario Rudel, dem im Mittelspiel-Getümmel ein Bauer abhanden gekommen war.

Franz Leismann hatte zwischendurch mal eine Mehrqualle

Ein im Vergleich zur Vierten noch krasserer Außenseiter war unser Viererpokal-Team im heutigen Bezirksfinale gegen den SK Münster. Im Vorfeld hatte es einige Besetzungsprobleme gegeben. Neben Wolfgang Henke und Dieter Hofene komplettierten dankenswerterweise Rudolf Radinger und Franz Leismann aus der Dritten das Beelener Quartett.

Den Partien war die bis zu 500 DWZ-Punkte große Differenz aber lange kaum anzumerken. Alle Partien wurden erst in der vierten Spielstunde entschieden. Spätestens, als Franz Leismann am 4. Brett gegen Stephan Baumann plötzlich eine Mehrqualität hatte, war ein Überraschungssieg nicht mehr gänzlich undenkbar. Für den Außenstehenden war nicht ganz klar, ob das Qualle-Opfer des Münsteraners von langer Hand geplant oder doch eher aus der Not geboren war. Sicherlich gab es eine gewisse Kompensation, aber so richtig kippte die Partie aus Franz' Hand erst bei beginnender Zeitnot.

Kurz vorher hatte auch schon Rudolf Radinger gegen Julius Virnyi die Waffen strecken müssen. Puti hatte sich lange eine recht massive, aber leider etwas passive Stellung erarbeitet, die auf lange Sicht dann aber doch nicht zu halten war. An den beiden Spitzenbrettern ließen sich Wolfgang Henke und Dieter Hofene wenig zuschulden kommen. Die Partien gegen Jan Eric Chilla und Georg Rott gingen jeweils mit einer Punkteteilung zu Ende.

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