U14-Turnier Werther: Schlußtag und Fazit

Nach der Siegerehrung - Gruppenbild mit Preisen (und Trainer)

Nur der Punkt auf dem I fehlte. Nachdem das Beelener Nachwuchs-Quartett sich beim Turnier in Werther lange großartig verkauft hatte, war in der Schlußrunde am heutigen Sonntag nur noch wenig Sprit im Tank.

Das bei Turnierbeginn selbst gesetzte Ziel, als Viererteam mindestens 50 Prozent der möglichen Punkte zu holen, wurde exakt erreicht. Aus 28 gespielten Partien holte der Beelener Vierer genau 14 Zähler. Zwischendurch hatte es allerdings so ausgesehen, als sollte man diese Marke deutlich überschreiten. Somit dürfen die Beelener Teilnehmer mit ihrem Abschneiden in Werther weitgehend sehr zufrieden sein.

Für Maximilian Schellenberg gilt dies allerdings nur eingeschränkt. Er selbst war mit seinem Turnierverlauf sehr unzufrieden. Das lag vor allem an seiner fehlenden Ungeduld in absoluten Gewinnstellungen. Gleich in drei seiner Partien stand sein Gegner quasi unmittelbar vor der Aufgabe, als Max die allerletzte gegnerische Drohung schlichtweg ignorierte und dann statt einer Eins eine Null eingetragen bekam. Damit kam er am Ende dann nur auf 2 Punkte aus 7 Partien und Rang 58.

Timo Kecksel war bei seiner allerersten Open-Teilnahme über zwei Drittel des Turniers die große Überraschung, der mit seiner unbekümmerten Drauflos-Spielweise den Beelener Trainer und auch die Betreuer einiger anderer Vereine ins Erstaunen versetzte. Er schüttelte viele gute Ideen aus dem Ärmel, wenn auch die Umsetzung noch nicht immer hundertprozentig korrekt war. Nach seinem Sieg in der heutigen Morgenrunde hatte er bereits 3,5 Punkte aus 5 Partien auf dem Konto und lag zu dem Zeitpunkt auf Platz 13. In den beiden Schlußrunden bekam er aber schwere Kaliber vorgesetzt und musste klein beigeben, auch wenn er in der Schlußrunde nochmal die längste Beelener Partie spielte. Am Ende lag er auf Platz 33 genau in der Mitte des Feldes und wird seine erste DWZ bekommen, die sich roundabout bei um die 1000 einpendeln sollte.

Luca Diefert war aus Beelener Sicht der Spieler des letzten Tages. Er schaffte es tatsächlich alle drei Sonntagspartien zu gewinnen, und da waren mit DWZ 974 und 941 durchaus starke Konkurrenten dabei. Wie für Timo war es auch für Luca die allererste Turnierteilnahme bei einem offenen Turnier. Am Ende wurde er mit 4 Punkten aus 7 Partien sogar noch zweitbester Beelener und belegte Platz 30. Auch für ihn wird es die erste Wertungszahl geben, die sich in ähnlichen Regionen wie die von Timo bewegen sollte.

Erwartungsgemäß holte Leon Vielmeier die beste Plazierung für unseren Verein. Unser Jugend-Vereinsmeister wurde am heutigen Sonntag nochmals richtig gefordert, denn er bekam drei absolute Top-Gegner vorgesetzt. In Runde 5 spielte er gegen Anastasia Hoffmann (Paderborn, DWZ 1039) eine bemerkenswerte Gewinnpartie. Die Partie verlief genau in seinem Fahrwasser in ruhigen positionellen Bahnen lange Zeit ausgeglichen. Als seine Gegnerin nach zweieinhalb Stunden in Zeitnot kam, nutzte Leon die Fehler konsequent aus und räumte im Leichtfigurenendspiel die gegnerischen Bauernschwächen ab. In der Mittagsrunde musste er gegen die spätere Viertplazierte Anna Duchstein (Porta Westfalica, DWZ 1251) ran. Beide Akteure hatten sich schon vor Jahresfrist remis getrennt und hatten auch diesmal viel Respekt voreinander. Vielleicht stand Leon lange etwas besser, während in der Schlußstellung dann seine Gegnerin leichte Vorteile hatte. Danach war die Luft für Leon allerdings raus. Gegen den Lokalmatador Kacper Mindak (Werther, DWZ 1287) behagte die taktisch geprägte Stellung Leon gar nicht, so dass er sich gegen den starken Angriff nur ungenügend verteidigte. Am Ende wurde es für Leon damit Platz 13 mit 4,5 Punkten aus 7 Partien.

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