Vierte: Große Leistung blieb unbelohnt

Sein Matt in 3 reichte am Ende leider nicht: Christian Korthaus

Wirklich schade: unsere Vierte hatte den bislang noch verlustpunktfreien Kreisliga-Tabellenführer Telgte III gestern am Rande der Niederlage. Am Ende stand jedoch ein 2,5:3,5 aus Beelener Sicht zu Buche, wie es unglücklicher kaum ausfallen konnte.

Ein 3:3 hätte quasi den sicheren Klassenerhalt für unsere Vierte bedeutet. Nach den übrigen Resultaten von gestern muss die Mannschaft jetzt aber wohl noch ein Unentschieden aus der Schlußrunde im Mai holen.

Nur in einer Partie hatte Beelen gestern nichts zu bestellen. Der zuletzt so erfolgsgewohnte Martin Zelleröhr musste schon nach einer Stunde aufgeben, hatte sich allerdings auch erst am Mittag aus dem Krankenstand heraus spielbereit gemeldet. Ansonsten hätten die Beelener das Brett wohl freilassen müssen.

Wer nach diesem frühen Rückstand allerdings ein 0:6-Debakel befürchtete - wie im Vorfeld von Pessimisten schon mal geunkt - der sah sich äußerst angenehm überrascht von der Vierten. In allen fünf noch laufenden Partien mischten die Beelener ausgezeichnet mit, vor allem an den Brettern von Peter Farmer und Karl-Heinz Günther stellten sich auch schon klare Vorteile ein. Sehr ungewöhnlich für diese Spielklasse: alle weiteren Partien wurden dann erst in der vierten Spielstunde oder noch später entschieden.

Vielleicht etwas zu couragiert spielte dann Jonas Hofene am Spitzenbrett. Aus heiterem Himmel opferte der Youngster einen Läufer für einen geöffneten gegnerischen Königsflügel. Korrekt war der Einschlag aber wohl nicht. Der Telgter Routinier hatte alle Hände voll zu tun, konnte am Ende aber seinen Laden zusammen halten und die Mehrfigur zum Sieg führen.

Mario Rudels Match am 3. Brett war vielleicht die ereignisärmste Partie des Tages. Hier belauerten sich beide Kontrahenten bei ziemlich zugestelltem Brett. Bevor es dann zum großen Knall kommen konnte, trauten beide Spieler ihrer Stellung nicht so recht und einigten sich auf ein Remis.

Karl-Heinz Günther brachte die Beelener dann kurz vor der Zeitkontrolle auf 1,5:2,5 heran. Er hatte schon seit geraumer Zeit einen Mehrbauern gehabt und konnte die gegnerischen Angriffsbemühungen geschickt ausbremsen. Ein kapitaler Turmeinschlag sorgte dann für den entscheidenden Figurengewinn des Beeleners.

Vor den beiden letzten Entscheidungen waren noch immer alle Spielausgänge denkbar, selbst ein Beelener Sieg schien nicht unmöglich. Christian Korthaus drohte allerdings nach lange Zeit starker Partieführung ein wenig den Faden zu verlieren. Aus dem Nichts heraus kam dann aber die Wende. Christians Gegner unterschätzte die Beelener Attacke am Königsflügel in Zeitnot sichtlich, und dann konnte der überglückliche Christian ein Matt in 3 Zügen anbringen.

Das hätte eigentlich mindestens zum 3:3 reichen müssen, doch der noch spielende Peter Farmer hatte den Beelener Anhang schon den ganzen Nachmittag mit auf eine wilde Achterbahn-Fahrt genommen. Im Mittelspiel stand der Englishman gefühlte zwei Stunden total auf Gewinn. Der Gegner war quasi schon im Sack, doch beim Übergang ins Endspiel ließ Peter ihn nochmal entwischen - zuerst in ein remisiges Endspiel, dann stand Peter nach Einstellung seines wichtigsten Bauern einige Züge lang glatt auf Verlust. Jetzt fand aber sein Gegner es an der Zeit, mal was zurückzugeben. Auch er stellte seinen wichtigsten Bauern ein, wonach ein völliges remisiges Leichtfigurenendspiel auf dem Brett war. Ein einziger Zug konnte das Remis am Ende noch verhindern, doch leider war das genau der Zug, für den Peter sich entschied.

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