Vierte verpasst Überraschung gegen Hiltrup II

Seine 1:0-Führung hielt gestern nicht lange: Peter Farmer

Schade! Gefühlt war da einiges mehr drin für unsere Vierte. Am Ende des Kampfes gegen den neuen Kreisliga-Tabellenzweiten Hiltrup II stand dann aber eine 2:4-Niederlage, weil die Gäste aus den beiderseits vorhandenen Chancen mehr Kapital schlugen.

In einem von beiden Seiten mit viel Engagement geführten Match fielen die Entscheidungen erst spät. So ist es in der Kreisliga eher selten, dass nach zweistündiger Spielzeit noch keine Partie beendet ist. Bis zum Ende der letzten Partie dauerte es gestern fast 5 Stunden.

Kritisch sah es zunächst an Brett 2 bei Karl-Heinz Günther aus, der schnell in einen scheinbar übermächtigen Königsangriff seines Gegners geriet. Doch der wollte es dann zu schön machen, ließ sich auf ein äusserst zweifelhaftes Springeropfer ein, wonach sich die Partie später noch zu einem echten Krimi entwickeln sollte. So blieb es Peter Farmer vorbehalten, die Beelener erst einmal mit 1:0 in Führung zu bringen. Seine Partie war gestern wie aus einem Guß. Er verdoppelte die Türme auf der einzigen offenen Linie, drang später auf der 7. Reihe ein und gewann dort die entscheidende Figur.

Die Führung hielt allerdings nicht lange. Christian Korthaus hatte sich bei einem Figurenabtausch verrechnet und verlor dabei einen Läufer. Sein Gegner bot ihm noch eine oder zwei Möglichkeiten an, vielleicht doch noch in ein Dauerschach zu entkommen, doch Christian machte davon keinen Gebrauch.

Das 1:1 hatte dann lange Bestand. Karl-Heinz Günther war derweil immer besser ins Spiel gekommen und hätte in einer Partie mit vielen hängenden Figuren und wackelnden Königen wohl sogar eine weitere Figur gewinnen können. Es kam aber anders, ein krasser Dameneinsteller von Karl-Heinz ließ die Partie zu einem abrupten Ende kommen. Das war ein echter Schlag ins Kontor, zumal auch Martin Zelleröhr nun verlor. Wenige Züge zuvor hätte er mit einem Turm-Zwischenschach eine sehr verheißungsvolle Stellung bekommen können. Doch dann machte er den zweiten Schritt vor dem ersten und musste dafür mit seiner Dame bezahlen.

Das 1:3 war eine Art Vorentscheidung, denn in den beiden noch laufenden Partien stand Mario Rudel mit zwei Mehrbauern zwar auf Gewinn, doch Jonas Hofene konnte am Spitzenbrett wenn überhaupt bestenfalls auf ein Remis hoffen. Jonas' Verzweiflungsangriff, um Auf-Teufel-Komm-Raus auf Gewinn zu spielen versandete dann auch bald und führte zu einem Endspiel mit Minusläufer. Blieb am Ende nur noch Ergebniskosmetik durch Mario Rudel. Der mit jetzt 4,5/5 erfolgreichste Akteur der gesamten Kreisliga spielte einen mustergültigen Minoritätsangriff und räumte damit zwei Bauern ab. Die Gewinnführung im Endspiel machte er sich dann allerdings noch komplizierter als notwendig.

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