Zweite völlig aus dem Tritt

Ließ Gnade vor Recht walten: Rudolf Radinger

Die Formkurve der 2. Mannschaft zeigt weiter nach unten. Beim 2,5:5,5 gegen Telgte II kassierte man die dritte Niederlage in vier Spielen.

Es war eine Niederlage der gänzlich überflüssigen Art. Den Partieverläufen nach hätte das Endresultat umgekehrt lauten können oder sogar müssen. Doch die Beelener ließen reihenweise beste Gewinnmöglichkeiten am Wegesrand liegen.

Mit zwei frühen Punkteteilungen an den Brettern von Thomas Pomberg und Josef Hofene konnte man noch ganz gut leben, da beide Akteure nicht unbedingt vorteilhaft gestanden hatten. Erste Zweifel kamen auf, als auch Thomas Bleier ins Remis einwilligte. Thomas' Aussichten schienen recht gut zu sein, da sein Gegner in einem Turmendspiel zahlreiche Bauernruinen in seiner Stellung verwalten musste. Ungläubiges Kopfschütteln im Publikum dann beim Remisschluß von Rudolf Radinger. Er brauchte seinen völlig überspielten Gegner eigentlich nur noch zu fragen, wie er denn nun am liebsten verlieren wolle. Umso erfreuter akzeptierte dieser dann das Remisangebot, das Puti angesichts etwas knapp gewordener Bedenkzeit aussprach.

Im weiteren Matchverlauf nahm das Unheil nun seinen Lauf. Marcel Gäbler musste eine taktische Unaufmerksamkeit mit dem entscheidenden Bauernverlust bezahlen und gestattete den Gästen den Führungstreffer. Markus Hofene hätte in einer taktisch wild umkämpften Partie die gegnerische Dame für Turm und Läufer gewinnen können, wählte stattdessen aber eine glatte Verlustfortsetzung. Zu allem Überfluß unterlief Manfred Krieft in positionell überwältigender Stellung ein folgenschwerer Fingerfehler, indem er voreilig seinen Läufer berührte und dann merkte, dass er ihn gar nicht ohne Materialverlust ziehen konnte. Damit war die Messe endgültig gelesen, so dass die bis dahin noch ungeklärte Partie am Spitzenbrett von beiden Akteuren remis gegeben wurde.

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