Bad Godesberg Tag 6+7: Grandioses Finale der Beelener Crew
Zwei grandiose Schlußrunden gelangen den Beelener Spielern beim Godesburg-Open in Bad Godesberg. Am Ende verhinderten viel Pech und ein paar unglücklich ausgefallene Resultate an Konkurrenzbrettern, daß die Beelener einen oder sogar zwei Ratingpreise mit nach Hause nehmen konnten.
Doch der Reihe nach: am gestrigen Freitagabend gelang es den Beelenern bereits zum zweiten Male im Turnier alle drei Partien für sich zu entscheiden. Dominik Fuisting konnte damit sein Punktekonto schnell wieder ausgleichen. Sein Gegner hatte am Königsflügel einige Lockerungsübungen unternommen, die Dominik umgehend zu Materialgewinn nutzen konnte. Rudolf Radinger demonstrierte, dass er gerade in positionell geprägten Stellungen auch nominell deutlich überlegenen Gegnern gewachsen ist. Gegen einen 1800er nutzte er dessen Bauernschwächen sehr souverän aus und gewann ohne große Mühe im Turmendspiel. Hochtaktisch entwickelte sich die Partie bei Dieter Hofene. Die Könige hatten auf verschiedene Seiten rochiert, so daß die Stellung zunächst sehr brisant wirkte. Bald übernahm der Beelener aber die Initiative, und in der spektakulären Schlußphase passte dann jeder Zug bis zum undeckbaren Matt.
Damit konnten sich für die Schlußrunde am heutigen Sonntagmorgen noch zwei Beelener reelle Chancen auf den Gewinn eines Ratingpreises ausrechnen. Zunächst hatte sich Dominik Fuisting seine beste Turnierpartie ausgerechnet für den Schlußtag übrig gelassen. Gegen einen Spieler mit DWZ 1910 gelang ihm eine tolle Partie, die er aus der Eröffnung heraus völlig souverän gewann. Dieter Hofene hätte ein eigener Sieg sowie ein paar passende Ergebnisse bei der Konkurrenz zu Platz 7 und damit dem sicheren Gewinn eines Ratingpreises gereicht. Die eigene Aufgabe löste er dabei sehr überzeugend mit seiner fünften Gewinnpartie im Turnier. Die Konkurrenz spielte aber leider nicht wie gewünscht mit, so daß am Ende ein trotzdem sehr guter 9. Platz unter dem Strich stand.
Auch für Rudolf Radinger ging es heute noch um einen Ratingpreis. Dafür hätte er "nur" seinen Gegner mit der bescheidenen DWZ von 1992 umhauen und damit das Turnier mit drei Siegen in Serie beenden müssen, was ihm bei einem Open noch niemals gelungen war. Es wurde abermals eine Marathon-Partie, die drittlängste am Schlußtag. In der ersten Zeitnotphase war Puti ein Bauer abhanden gekommen. Dafür gewann er kurz darauf eine Qualität. Die Partie wogte dann dahin, bis in die zweite und letzte Zeitnotphase, als ein Turmeinsteller die Partie dann leider endgültig gegen Puti entschied.
Der komplette Endstand sowie die vorläufigen DWZ- und ELO-Auswertungen auf der Ausrichterseite stehen noch aus. Alle drei Beelener können sich allerdings auf jeden Fall schon auf klare Verbesserungen im zweistelligen Bereich freuen.