Bad Griesbach Tag 6: Tolle Beelener Runde

Winfried Hanewinkel im Blitzduell mit IM Helene Mira, der Siegerin des Blitzturniers

Die heutige Vorschlußrunde in Bad Griesbach war aus Beelener Sicht die bisher vielleicht beste. Zwei Punkteteilungen und ein schön herausgespielter Sieg von Winfried Hanewinkel sorgten dafür, dass alle drei Beelener ihr Turniersoll schon erfüllt haben und morgen im besten Fall noch eine Zugabe hinlegen können.

Rudolf Radinger kam gegen Dr. Jürgen Gerken (Sottrum, ELO 1619) genau in sein Eröffnungs-Fahrwasser hinein. Er stand im Mittelspiel deutlich angenehmer und hätte möglicherweise auch einen Bauer gewinnen können. Dann verpasste er aber die Gelegenheit zu einem vorteilhaften Figurentausch, wonach der bis dahin erarbeitete Vorteil weitgehend wieder dahin war. Daraufhin wurde der Punkt bald friedlich geteilt.

Winfried Hanewinkel kam gegen Anton Königl (Ergolding, ELO 1879) ebenfalls klar vorteilhaft aus der Eröffnung. Ein oder zwei gute Möglichkeiten zu einem schnellen Sieg ließ er zwar noch aus. Sein Vorteil war aber so dauerhaft, dass sein Gegner sich nie recht befreien konnte und am Ende förmlich an Händen und Füßen gefesselt keine Verteidigung mehr gegen einen Turmverlust erfinden konnte.

Den dicksten Brocken bekam Dieter Hofene vorgesetzt. Er traf auf den Titelverteidiger aus dem Vorjahr, den Norweger Gunnar Johnsen (ELO 2199). Um noch eine Chance auf den erneuten Turniersieg zu haben, hätte Johnsen schon gewinnen müssen. Doch bis weit ins Mittelspiel hatte zunächst der Beelener eine leicht vorteilhafte Stellung. Erst als auf beiden Uhren die Bedenkzeit schon knapp wurde, begann das Blatt sich langsam zu wenden. Der Norweger gewann schließlich einen Bauern, ließ dabei aber die Abwicklung in ein Endspiel mit ungleichen Läufern zu – ein Motiv, das dem Verteidiger häufig zum Remis reicht. So wurde auch in diesem Fall am Ende der Punkt geteilt.

Trotz ihrer langen Partien nahmen Winfried und Dieter am Abend dann auch noch am Blitzturnier im Rahmenprogramm teil. Winfried war groggy, kam schlecht aus den Startlöchern und belegte am Ende nach Schadensbegrenzung mit 4,5 Punkten aus 9 Partien den 9. Rang unter 14 Teilnehmern. Andersrum lief es bei Dieter, der nach drei Auftaktsiegen zwischenzeitlich gar in Führung lag, am Ende aber nicht mehr stabil punktete und schließlich mit 5,5/9 Vierter wurde.

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