Bad Griesbach Tag 7: Schlußtag und Fazit

Nach getaner Arbeit: Winfried Hanewinkel (lks.) beim Fachsimpeln mit dem Turniersieger IM Ivan Hausner

Der Schlußtag in Bad Griesbach brachte aus Beelener Sicht heute noch einmal zwei relativ kurze Remisen sowie leider auch eine Niederlage. Insgesamt gingen den drei Beelenern aber von 21 Partien nur fünf verloren. Während Rudolf Radinger und Dieter Hofene heute schon nach etwa anderthalb Stunden die Remisangebote ihrer Gegner akzeptierten, musste Winfried Hanewinkel noch einmal eine harte, fast vierstündige Partie mit am Ende leider ungünstigem Ausgang ausfechten.

Rudolf Radinger remisierte gegen Peter Sirian (Pocking, ELO 1776). Unter dem Strich spielte Puti ein bärenstarkes Turnier, das mit Rang 36 im Endklassement fast noch unzureichend rüberkommt. Er spielte fast ausschließlich gegen nominell überlegene Gegner, hielt aber gegen stärkste Konkurrenz ausgezeichnet mit und verlor nur zwei Partien. Seine beste Partie spielte er wohl in Runde 3, als er den späteren Zweitplazierten Karl-Heinz Jergler mit einem Mehrbauern am Rande einer Niederlage hatte.

Auch Dieter Hofene ließ es am Schlußtag nicht mehr auf einen langen Kampf ankommen und einigte sich mit dem Norweger Aleks Semakoff (ELO 2018) beizeiten friedlich. Mit Platz 12 holte er die beste Beelener Plazierung und verpasste einen Platz in den Top Ten nur hauchdünn um einen halben Buchholzpunkt. Sein erfreulichstes Einzelresultat war sicherlich das Remis gegen den Vorjahressieger Johnsen in der Vorschlußrunde.

Gegen eben diesen Gunnar Johnsen (Norwegen, ELO 2199) musste Winfried Hanewinkel heute noch mal ganz hart ran, denn der Skandinavier wollte auf keinen Fall auch den zweiten Beelener an zwei Tagen ungeschoren davonkommen lassen. Über weite Strecken stand Winfried jedoch mindestens ausgeglichen, wenn nicht gar einen Tick besser. Und dann hatte er auch noch einen prominenten Mitfieberer: Spitzenreiter Ivan Hausner – gegen den Winfried in Runde 5 gespielt hatte – benötigte plötzlich noch ein paar Buchholzpunkte, um seinen Turniersieg abzusichern. Er war darauf angewiesen, dass seine vorherigen Gegner noch möglichst eifrig punkteten und drückte Winfried in der Schlußphase der Partie besonders kräftig die Daumen. Geholfen hat’s Winfried trotzdem nicht: die Partie ging am Ende verloren. Somit blieb es am Ende beim guten 15. Rang, während sonst gar ein einstelliger Platz möglich gewesen wäre.

Insgesamt kann man das Turnier in Bad Wiessee mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Die Ausrichter hatten organisatorisch alles im Griff, die Spielbedingungen waren sehr angenehm. Auch wettermäßig war das Beelener Trio zufrieden, für November-Verhältnisse war es angenehm trocken, nicht zu kalt und nur in ganz wenigen Phasen regnete es ein wenig.

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