Bregenz-Open; Abschlußtag und Fazit
Das Schachturnier in Bregenz ging heute für das Beelener Dreigestirn positiv zu Ende. Schon am Morgen hatten die Beelener ihre letzten Partien ohne Niederlage absolviert und unter dem Strich die erhofften 50 Prozent der Punkte erreicht. Am Nachmittag war dann bei strahlendem Sonnenschein nochmal viel Gelegenheit für Sightseeing.
Rudolf Radinger und Martin Hanewinkel wollten ihre Partien am Morgen nicht mehr komplett auskämpfen. Beide standen zwar deutlich besser, einigten sich aber mit ihren Gegnern jeweils auf eine Punkteteilung. Rudolf musste aufgrund einer Behinderung seines Gegners Georg Hildebrand (ELO 1566) in einem separatem Raum spielen, in welchem die akustischen Gegenheiten ein wenig unschön waren. Martin Hanewinkel hätte gegen Aryana Baihaghi (ELO 1714, ein weiteres Nachwuchstalent aus der großen Baden-Badener Gruppe) mit zwei Figuren gegen einen Turm wohl langfristig den vollen Punkt eingefahren, wollte den Nachmittag aber noch anderweitig verplanen.
Somit war es an Dieter Hofene den zu 50 Prozent noch fehlenden Punkt noch vollzumachen. Sein Gegner Robert Savic (Markdorf, ELO 1938) hatte von Beginn an kein Hehl daraus gemacht, dass er mit Remis einverstanden war. Der Beelener legte aber doch noch einigen Kampfgeist in die Partie, brachte seinen Kontrahenten mehr und mehr in die Bredouille und setzte schließlich matt.
Unter dem Strich waren alle drei Beelener rein schachlich sehr zufrieden mit dem Turnier. Hofene belegte mit 5,5 Punkten Platz 31 unter etwa 140 Teilnehmern. Für Hanewinkel reichten 4,5 Punkte zu Platz 63, ein ordentliches Ergebnis, nachdem er zuletzt nur sehr wenig Spielpraxis sammeln konnte. Und auch Radinger war mit 3,5 Punkten und Platz 90 sehr einverstanden. Unter seinen Gegnern befanden sich gleich mehrere Spieler, die sich am Turnierende bei den Preisträgern einreihen konnten.
Das Turnier selbst ist sehr stark und auch sehr international besetzt. Stark vor allem durch die Teilnahme vieler aufstrebender Jungtalente, deren Spielstärke ihre aktuelle Wertungszahl häufig klar übersteigt. Nicht umsonst waren unter den zehn Erstplazierten am Ende gleich vier Spieler im Teenager-Alter. Insgesamt kamen die Teilnehmer aus 18 verschiedenen Staaten. Dieter Hofene durfte in seinen neun Partien gegen Akteure aus Deutschland, England, Tschechien, Österreich, Holland und Dänemark antreten.
Mindestens genauso schön wie das Turnier sind aber die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten neben dem Schach. Rund um Bregenz und den Bodensee gibt es zahlreiche attraktive Orte, um die Zeit auch abseits vom Schach sehr angenehm zu verbringen.