Bregenz-Open Tag 8: Wieder später Lohn - diesmal für Martin
Auch die Vorschlußrunde in Bregenz ging am heutigen Samstag aus Beelener Sicht wieder mit Sieg, Remis und Niederlage zu Ende. Damit fehlen am Sonntagmorgen aus der letzten Runde noch zwei Punkte aus drei Partien, um das anvisierte Ziel von 50 Prozent der möglichen Punkte zu erreichen.
Lange sah es heute so aus, als sollte keiner aus dem Beelener Trio diesmal eine Niederlage einstecken. Aber dann erwischte es Rudolf Radinger doch noch. Ihm gegenüber saß ein weiteres der österreichischen Jungtalente, diesmal der erst 13jährige Daniel Atlas (ELO 1572). Rudolf kam aber gut in die Partie und schien bis zum Beginn eines Endspiels etwas Vorteil zu haben. Dann vertauschte Rudolf die Zugreihenfolge und erlaubte dem Gegner den Abtausch des letzten Turmes. Das auf dem Brett entstehende Springerendspiel war dann plötzlich völlig chancenlos für den Beelener.
Dieter Hofene hätte gerne den Flow vom Sieg der vorhergehenden Runde mitgenommen, doch sein Gegner, der Däne Jens Ingemann Madsen (ELO 1941) ließ mit den weißen Steinen so gar nichts anbrennen. Der Beelener konnte die Partie zwar recht mühelos im Gleichgewicht halten, aber ernsthafte Aussichten auf einen Gegenangriff waren bestenfalls mit der Lupe zu finden - also Remis.
Also war es diesmal an Martin Hanewinkel, den einzigen Beelener Tagessieg einzufahren. Und zwar erst ziemlich spät, denn es war die drittlängste Partie der gesamten Runde. Martin hatte sich schon zwei Stunden früher auf der Siegerstraße gewähnt. Doch sein Gegner Dieter Malditz (Ludwigshafen, ELO 1805) spielte plötzlich alles oder nichts und überraschte Martin mit einem spekulativen Springeropfer. Martin hatte die gegnerischen Optionen ein wenig unterschätzt. Ein wenig Glück war dabei, dass sein Gegner ein mögliches Dauerschach übersah. Schließlich konnte Martin seine Stellung aber konsolidieren, einige gegnerische Angriffsfiguren abtauschen und schließlich ein Endspiel mit Mehrläufer für zwei Bauern gewinnen.