Das Kleingedruckte war massgeblich

Eng ging's zu beim Gastspiel unserer Ersten in Borken. In mehreren Partien entschieden unter dem Strich Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Zu häufig behielten die Borkener dabei aber das bessere Ende, so dass wir am Ende mit einer 3:5-Niederlage die Heimreise antreten mussten.

Es war die erwartet schwere Aufgabe im holländischen Grenzland, auch wenn die Borkener auf drei Stammspieler verzichten mussten. Bei den Nachrückern handelte es sich weitgehend um sehr erfahrene Haudegen, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließen. So mussten sich Josef Hofene und Franz-Josef Fartmann schon recht früh mit einer Punkteteilung anfreunden, weil die durch Abtauschaktionen vereinfachten Stellungen einfach nicht mehr hergaben.

Ganz anders die Partie von Rudolf Cigelski an Brett 4. Hier hatten sich offenbar zwei richtige Heißsporne am Brett gefunden, die von Beginn an so richtig die Kuh fliegen ließen. Beide Könige gerieten bald ins Kreuzfeuer gegnerischer Figuren. Rudi konnte zunächst einen ganzen Turm gewinnen, sah sich aber wütenden Gegenangriffen ausgesetzt. Unter Rückgabe einer Figur gelang es ihm aber, den Gegner auszubremsen und schließlich mit der Mehrqualität zu gewinnen.

Die Beelener 2:1-Führung hielt aber nur wenige Minuten. Martin Hanewinkel musste gegen seinen jugendlichen Gegner eine Qualität hergeben. Eine Zeitlang durfte man spekulieren, dass Martin gegen den im Zentrum steckengebliebenen gegnerischen König viel Druck entwickeln könne. Doch sein Gegner hatte weitergerechnet und konnte das Match zum 2:2 ausgleichen.

Die noch laufenden vier Partien schienen insgesamt leicht nachteilig für Beelen auszusehen. Die besten Chancen schien am 2. Brett noch Dieter Hofene zu besitzen. Doch so richtig Greifbares wollte sich nicht ergeben. Bei beiderseits knapp werdender Zeit wurde ein Remis vereinbart.

Und auch die nächste entschiedene Partie brachte noch keine Vorentscheidung. Reinhold Austermann hatte zwar inzwischen einen Minusbauern auf dem Brett. Angesichts ungleicher Läufer und Reinholds gedecktem Freibauern ließ der Gegner auch hier eine Punkteteilung zu.

Die endgültige Entscheidung musste somit in zwei sehr brisanten Endspielen an den Brettern 1 und 3 fallen. Hier musste Winfried sich gegen einen gegnerischen Mehrbauern wehren. Auch Winfried hatte jedoch einen nicht zu unterschätzenden Freibauern auf dem Brett. Ob der ausreichend war, um sich Gegenspiel zu erarbeiten, müssen wohl tiefere Nachanalysen noch zeigen. In der Partie jedenfalls bekam Winfried den gegnerischen Bauern nicht mehr unter Kontrolle und musste zum 3:4 aufgeben.

Am Spitzenbrett demonstrierten Wolfgang Henke und sein Gegner derweil, dass vermeintlich einfache Bauernendspiele jede Menge Fallstricke beinhalten können. Hier kam es wirklich auf jedes Detail an. Das Einstreuen eines einfachen Zuges h3-h4 hätte Wolfgang an Ende womöglich das Remis gerettet. Leider verzichtete Wolfgang auf diesen Zug, so dass ihm dazu genau ein Tempo fehlte.

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