Der Jubilar setzte das Glanzlicht

Glänzte als Taktiker: Jubilar Werner Hofene

Großer Bahnhof gestern bei uns in der Denk-Bar. Kaum jemand wollte den allerersten Auftritt unserer Reserve in der Verbandsklasse verpassen. Trotz der zahlreichen Unterstützung ging das Match gegen die favorisierten Südlohner am Ende aber doch klar mit 2,5:5,5 verloren.

Und das war nicht wirklich verwunderlich. Während die Südlohner bereits seit Jahrzehnten zum festen Inventar in der Verbandsklasse gehören, hatten viele unserer Spieler bis vor Jahresfrist noch nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet. Bis auf Bernhard Schemmann sahen sich alle Beelener teilweise deutlichen gegnerischen DWZ-Vorteilen gegenüber. Zudem hatte kurzfristig auch Wolfgang Henke noch beruflich bedingt seinen Einsatz abblasen müssen.

Vor dem Spiel galt es zunächst ein Jubiläum gebührend zu feiern. Werner Hofene spielte gestern seinen 250. Mannschaftskampf für unseren Verein. In seinem Fall ist diese Marke besonders erwähnenswert, weil er schon seit mehr als 10 Jahren für jedes Match extra aus Köln anreist.

Das Duell gegen Südlohn erfuhr dann schon in der ersten Spielstunde quasi eine Vorentscheidung. In Ralf Merkentrups Verteidigung herrschte zu diesem Zeitpunkt bereits "Land unter" und Franz-Josef Fartmanns gut gemeintes Springermanöver erlitt durch eine eklige Fesselung die Widerlegung. Diese 2:0-Führung ließen sich die routinierten Gäste nicht mehr aus der Hand nehmen, auch wenn unser Team in den verbleibenden Partien gut mithielt und die Sache weitgehend ausgeglichen gestalten konnte.

Ein trockenes Kurzremis von Thomas Bleier brachte dann das erste zählbare Quantum auf das Beelener Konto. Bernhard Schemmann tat es seinem Brettnachbarn gleich, obschon er zunächst die besseren Karten in Händen zu halten schien. Dann rückte er seinen Mehrbauern allerdings zu voreilig nach vorne und erlaubte dem Gegner mit zwei Türmen auf der 7. Reihe eine zum Remis ausreichende Gegen-Initiative.

Nach Markus Hofenes folgender Niederlage und dem damit verbundenen 1:4-Zwischenstand war die Messe dann praktisch schon gelesen. Es liefen immerhin noch die Partien am 1. und 8. Brett, an denen die Gäste mit über 250 Punkten besonders klare DWZ-Vorteile hatten. Umso erfreulicher, dass sich Josef Hofene am Spitzenbrett ein bombensicheres Remis erarbeiten konnte. Auch Franz Leismann zog sich gegen den alten Haudegen Johannes Höing ausgezeichnet aus der Affäre, auch wenn sich im Endspiel dann doch noch der Mehrbauer des Gastes entscheidend bemerkbar machte.

Das Schlußwort durfte dann aber der Jubilar Werner Hofene sprechen. Mit einem spektakulären, aber vielleicht nicht ganz korrekten Damenopfer lenkte er die Partie in scharfes taktisches Fahrwasser. In beiderseitiger Zeitnot packte "Wörner" dann noch einige sehenswerte Züge aus, um dann nach der Zeitkontrolle das entstandene Endspiel mit Läufer gegen Bauern glatt zu gewinnen.

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