Drama, Baby, Drama!!!

Drei aus Drei: Werner Hofene

Das Überraschungsei der Verbandsklasse hat wieder mal zugeschlagen. Etwas Süßes, viel Spiel, aber vor allem jede Menge Spannung brachte das gestrige Match unserer 2. Mannschaft. Nach fast fünfeinhalbstündigem Ringen konnte die Zweite beide Punkte beim 4,5:3,5 gegen Königsspringer Nordwalde am Ort behalten.

Fast alle Partien verliefen von Beginn an äußerst eng. Erst nach über zwei Stunden war die erste Partie zu Ende. Markus Hofene einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis. Und das in einer relativ ereignislosen Partie, gemessen an dem, was noch kommen sollte. Beide Parteien konnten dann je eine klare Gewinnpartie für sich verbuchen. Franz-Josef Fartmanns Königsstellung wurde auf dem neuralgischen Punkt g7 so lange beharkt, bis irgendwann nichts mehr ging. Fast noch klarer überspielte jedoch Werner Hofene seinen Gegner und schraubte seinen Score damit auf beeindruckende Drei aus Drei.

An allen anderen Brettern bahnten sich derweil bereits dramatische Zeitnotduelle oder hochkomplizierte Endspiele an. Die zahlreich erschienenen Kiebitze wussten kaum, an welchen Brettern sie zuerst hinschauen sollten. Da war man fast dankbar, dass Mr. Zeitnot persönlich seine Partie noch vorab beendete. Wolfgang Henkes Remis bedeutete zunächst den 2:2-Zwischenstand.

Zunächst stand dann Thomas Bleiers Partie im Mittelpunkt des Interesses. Eigentlich hatten die Beelener diese Partie schon seit geraumer Zeit als gewonnen abgehakt, denn Thomas hatte zunächst eine blitzsaubere Mehrfigur ohne jegliches Gegenspiel gewonnen. So einfach wollte Thomas es dem Publikum aber doch nicht machen. Plötzlich tauchten ein gegnerischer Turm und die Dame direkt vor Thomas' Königsstellung auf und trieben den Beelener Monarchen aufs offene Brett hinaus. Etwa eine Stunde lang schwebten nun allerlei taktische Motive im Raum, ehe Thomas dann tatsächlich alle Gefahr gebannt und Beelen mit 3:2 in Führung gebracht hatte.

Das Remis in Bernhard Schemmanns Partie war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Bernie hatte zwar über weite Strecken ein besseres Turmendspiel gehabt, dieses dann aber allzu optimistisch behandelt. Plötzlich hatte er einen Minusbauern und musste mächtig ums Remis strampeln. Dies tat er allerdings mit gewohnter Zähigkeit und vor allem am Ende auch mit Erfolg - 3,5:2,5.

Spektakulär war derweil auch die Zeitnotphase am 2. Brett verlaufen. Hier hatte Josef Hofene sich mit nur wenig Zeit zu einem chancenreichen Qualitätsopfer hinreißen lassen, das die Situation schlagartig enorm verschärfte. Der Gegner konnte Josefs gefährlichen Mattplan mit einem Rückopfer ausbremsen und nun seinerseits noch einige Drohungen anmelden. Schlußpunkt der Partie war dann ein stilgerechtes Ewiges Schach durch den Beelener.

Beim Zwischenstand von 4:3 war ein Mannschaftspunkt bereits sicher. Zudem hatte Franz Leismanns Gegner in den Zeitnot-Verwirrungen scheinbar sinnlos eine Qualität geopfert. Nach der Zeitkontrolle zeigte sich aber, dass Franz' Mehrmaterial wenig wert war. Der gegnerische Läufer dominierte das Brett, Franz' Turm kam dagegen nicht richtig zum Zug. Zudem hatte sein Gegner noch einen entfernten Freibauern, der die Partie eigentlich hätte entscheiden müssen. Soweit kam es aber nicht. Irgendwann fand der Gästespieler zu fortgeschrittener Stunde nicht mehr den rechten Gewinnplan und willigte ins Remis ein.

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