Drama mit Überlänge: Vierte erneut 3:3

Ende gut, alles gut: Mario Rudel markierte gestern zu später Stunde das 3:3

Schon das dritte 3:3 in Serie erreichte gestern unsere Vierte im Match mit der Viertvertretung der Indischen Dame Münster. Dabei war es vor allem zwei Energieleistungen der beiden Spitzenbretter Karl-Heinz Günther und Mario Rudel zu verdanken, dass ein schon verloren geglaubter Mannschaftskampf noch aus dem Feuer geholt werden konnte.

Zunächst hatte wenig darauf hingedeutet, dass es ein besonders langer Abend für die Vierte werden würde. Peter Farmer konnte nach einer locker-fluffigen Anfangsphase schon nach 17 Zügen das 1:0 für Beelen herstellen. Sein Gegner war von Peters Springeropfer so verblüfft, dass er die eigentlich Drohung gar nicht sah und seine Dame einstellte. Die Gäste konnten aber bald ausgleichen, als Charly Schwarzer in eigentlich brauchbarer Stellung irgendwo auf Abwege geriet und eine Figur verlor.

Die weiteren Partien zogen sich dann allesamt deutlich länger hin. Martin Zelleröhr hatte sich schon in der Eröffnung einige üble Bauernschwächen andrehen lassen. Später ging sogar ein ganzer Turm verloren, den Martin sich zwar noch einmal zurückholen konnte, doch die zahlreichen Bauernschwächen waren im Läuferendspiel ein zu große Hypothek, um auf Dauer bestehen zu können.

Christian Korthaus musste mit seiner Niederlage gar das 1:3 zulassen. Eine Zeitlang schienen sich beide Gegner ein Duell zu liefern, wer seine Figuren am passivsten aufstellen könne. Im Endeffekt war das leider Christian, der seine Türme so unglücklich postiert hatte, dass sie dem bedrohten König nicht nur nicht helfen konnten, sondern auch noch die letzten Fluchtfelder zustellten.

Damit schien die Niederlage für Vierte besiegelt, denn Karl-Heinz Günther stand im Mittelspiel lange deutlich schlechter und Mario Rudel spielte trotz guter Stellung zunächst zu zurückhaltend, um ernsthafte Fortschritte machen zu können. Beide Partien zogen sich aber bis weit in die sechste Spielstunde. In einem Doppelturmendspiel (bei Karl-Heinz) und einem Doppelspringerendspiel (bei Mario) entwickelten sich die Dinge immer mehr zu Gunsten der Beelener.

Karl-Heinz verpasste dabei leider einen frühzeitigen K.O., denn er hätte den Gegner schon weit früher dreizügig Matt setzen können. So aber erreichte er leider nur ein klar gewonnenes Endspiel, das die Nerven der Zuschauer auf Dauer noch arg strapazierte. Endlich hatte er seinen Gegner dann doch zur Aufgabe überredet, da hatte auch Mario inzwischen zwei entscheidende Bauern gewonnen. Einer davon wäre in Kürze zur Dame gegangen, doch das wollte sein Gegner sich nicht mehr zeigen lassen.

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