Dritte mit wichtigen Punkten in Everswinkel

Die Entscheidung im Match: gleich packt Mario 24. Txa7+! aus

Mit wertvollen Zählern im Gepäck kam unsere Dritte gestern abend aus Everswinkel nach Hause. Das 4,5:3,5 beim Aufsteiger bescherte der Truppe gleich zu Saisonbeginn wichtige Zähler im Abstiegskampf.

Beide Teams mussten den Saisonauftakt ohne zahlreiche Stammspieler bestreiten. Und dann ließ sich das Match für Beelen sehr unglücklich an. Schon nach wenigen Zügen verlor Martin Zelleröhr nach einem Fingerfehler eine Figur. Er entschloß sich aber, die Partie weiter zu spielen, und das sollte sich langfristig noch als sehr entscheidend erweisen.

Dann aber war es doch das Beelener Team, das nach nur einer guten halben Stunde in Führung gehen konnte. Am 3. Brett witterte der Everswinkeler die nahende Gefahr nicht und ließ sich von Franz Leismann mattsetzen. Insgesamt verlief das Match aber sehr ausgeglichen. Ergebnistechnisch tat sich erst nach gut zwei Stunden wieder etwas. Jonas Hofene hatte sehr mutig einen Springer geopfert. Er erhielt drei Bauern und guten Angriff dafür, doch gerade als man auf Jonas' Sieg hoffen durfte, erzwang sein Gegner mit einer Zugwiederholung quasi das Remis.

Die nächste Nachricht war für Beelen durchaus Positiv. Martin Zelleröhr hatte zwar eine zweite Figur verloren, aber rechtzeitig in den "Alles-Oder-Nichts-Modus" geschaltet. Sein Gegner bekam mit offen stehendem König das große Flattern und gab nacheinander beide Figuren zurück. Im Turmendspiel wurde das Remis besiegelt, womit Beelen vorerst die 2:1-Führung behauptete.

Aber nicht mehr lange. Leon Vielmeier war auf einen fiesen Trick seines Gegners reingefallen und verlor die Dame. Er konnte zwar noch einige Scheindrohungen gegen den wacklig stehenden gegnerischen König aufbauen, doch sein routinierter Gegner ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Am Spitzenbrett rackerte Markus Hofene derweil schon lange, um in einer ausgeglichenen Stellung noch irgendwelche Anhaltspunkte für einen Gewinnplan zu finden. Sein Gegner hatte von Beginn an kein Geheimnis daraus gemacht, dass ein Remis sein Wunschergebnis war. Auf Teufel komm raus wurde alles abgetauscht was nicht bei Drei auf dem Baum war. Schon nach gut 20 Zügen waren nur noch die Könige und ein paar Bauern auf dem Brett - am Ende gab es kein Weiterkommen mehr.

Jetzt drohten die Beelener sogar ins Hintertreffen zu geraten. Karl-Heinz Günthers ambitionierter Partieaufbau war nicht durchgedrungen und erwies sich jetzt als Bumerang. Nach einem unvorhergesehen Turmverlust gab Karl-Heinz auf und ließ die Hausherren erstmals mit 3,5:2,5 in Führung gehen.

Gut für Beelen, dass man sich die beiden besten Partien des Tages für den Schluß aufgehoben hatte. Fabian Grothues und Mario Rudel hatten sich ihre Vorteile durch sehr konzentrierten Partieaufbau erarbeitet und waren in der Schlußphase ganz klar Chef auf dem Brett. Während Fabians weit vorgedrungener Freibauer die gegnerischen Figuren völlig überlastete, packte Mario eine hübsche taktische Lösung aus, die ihm entscheidenden Materialvorteil brachte.

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