Dritte: Trotz Sieg kein Befreiungsschlag

Werner Hofene siegte gestern in (wie meistens) brisanter Stellung

Mit einer starken Mannschaftsleistung holte unsere Dritte gestern zwei wichtige Punkte durch einen 5:3-Sieg über Drensteinfurt. Der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Bezirksklasse blieb aber aus, weil die gesamte Konkurrenz gestern ebenfalls punktete.

Dass gegen Drensteinfurt gestern einiges möglich war, wurde schon bald ersichtlich. Einmal, weil die Gäste - die vor zwei Runden noch Tabellenführer waren - gestern nur zu siebt nach Beelen anreisten. Der Spieler an Brett 2 war kurzfristig erkrankt, so dass auf Beelener Seite Volkmar Kohkemper seine weite Anreise leider vergeblich unternommen hatte. Doch auch abgesehen von der frühzeitigen Führung spielte unsere Dritte gestern einen prima Mannschaftskampf, in dem sich viele Vorteile schon früh abzeichneten.

Zunächst einmal ging's mit einem Remis weiter. Thomas Pomberg und sein Gegner hatten beizeiten jede Menge Figuren abgeholzt und verspürten keine rechte Lust auf das Endspiel. Jonas Hofene konnte die Beelener Führung weiter aufstocken, als sein Gegner durch einen Sekundenschlaf einen Springer einstellte.

Alle anderen Partien waren dann deutlich härter umkämpft. Leider blieb Leon Vielmeier dann erneut ohne Punkt. Er steht in fast jeder Partie zunächst sehr gut, doch dann fehlt unserem Youngster noch die Routine, um sich endlich auch mal eine punktemäßige Belohnung zu holen. Gestern wickelte er aus einer sehr guten Mittelspiel-Stellung im ungünstigsten Moment in ein Turmendspiel ab. Trotz eines Minusbauern wäre ein Remis noch lange im Bereich des Möglichen gewesen, doch am Ende reichte es leider nicht.

Beim Zwischenstand von 2,5:1,5 schienen Thomas Bleier und Ralf Merkentrup auf jeden Fall ein Remis in der Tasche zu haben. Deshalb rückten nun vor allem die Partien von Werner Hofene und Ralf Wiengarten an den Brettern 1 und 3 in den Fokus. An beiden Brettern hatten sich taktisch sehr anspruchsvolle Stellungen ergeben, wobei beide Gästespieler schon reichlich knapp an Zeit waren. Gut vor allem für Werner, der sonst gerne selbst mal in Zeitnot kommt, gestern aber noch genug Zeitreserve auf der Uhr hatte, um - gegen den frischgebackenen B-Verbandspokalsieger - die entscheidenden Nadelstiche zum 3,5:1,5 zu setzen. Und auch Ralf profitierte mittels eines Qualitätsgewinns von der gegnerischen Zeitknappheit. Jedoch rettete sich sein Gegner noch in ein Dauerschach und hielt beim Stande von 4:2 noch geringe Gästechancen.

Diese Chancen waren aber eher theoretischer Natur. Thomas Bleier gewann bei beiderseitiger Zeitnot im Doppelturmendspiel noch einen Bauern, während Ralf Merkentrup einen Monster-Springer auf e4 plazieren konnte der das gesamte Brett beherrschte. Nach der Zeitkontrolle gaben sich dann beide Beelener mit einer Punkteteilung zufrieden und sicherten so den Mannschaftssieg.

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