Dritte unter Wert geschlagen

Mr. 100-Prozent in der Dritten: Fabian Grothues

Zahlreiche spannende und sehenswerte Partien gab es gestern beim Match unserer Dritten. Am Ende stimmte nur das Ergebnis nicht, denn bei der 2,5:5,5-Niederlage gegen Ostbevern/Westbevern kam unser Team deutlich zu schlecht weg.

An allen Brettern hatten die gegnerischen Spieler klare DWZ-Vorteile, teilweise sogar von mehr als 200 Punkten. An den Brettern war von dieser Überlegenheit allerdings herzlich wenig zu sehen. In fast allen Partien entwickelten hartumkämpfte Duelle, die meistens erst in der vierten Spielstunde oder noch später entschieden wurden. Ausnahme: Fabian Grothues, der im Mittelspiel schnell das Kommando übernahm, es sich dann mit beiden Türmen auf der 7. Reihe gemütlich machte und unter Mithilfe eines Springers auf f6 den gegnerischen König mattsetzte.

Alle weiteren Partien gingen in die vierte Stunde hinein. Allerdings verdüsterten sich die Aussichten bei Marcel Gäbler dann rapide, weil seine Türme gegen einen gegnerischen Zentralspringer nichts ausrichten konnten. Als sich dann eine Qualität vom Acker machte, war die Partie endgültig entschieden. Die nächsten drei Partien endeten mit Punkteteilungen, bei denen die Beelener Chancen zwischenzeitlich sogar höher einzuschätzen waren. Manfred Krieft konnte in einer hochtaktisch geprägten Partie die gegnerische Dame vermeintlich entscheidend fesseln. Doch dann schnappte er sich die ohnehin hilflose Dame wohl zwei Züge zu früh, anstatt erstmal für die Sicherheit seines eigenen Königs zu sorgen. Ergebnis war ein gewaltiger Gegenangriff, der dem Gegner alles Material zurückbrachte und am Ende in ein für Buffy völlig verlorenen Bauernendspiel mündete. Dies wiederum konnte der Beelener dann aber unter gütiger gegnerischer Mithilfe noch remis halten.

Ralf Wiengarten spielte am Spitzenbrett eine glänzende Partie gegen einen Akteur, der im Vorjahr in Westbeverns Verbandsligatruppe noch zu den Leistungsträgern gehört hatte. Im Endspiel verließ Ralf bei knapper Bedenkzeit allerdings ein wenig der Mut, sonst hätte er sich nicht unbedingt auf eine remisige Abwicklung einlassen müssen. Selbiges galt für Florian Lohoff, der sich im Mittelspiel einigen Vorteil erarbeitet hatte, bei nur noch vier Minuten für sechs Züge aber das letzte Risiko nicht eingehen mochte.

Hatten sich beide Teams bis dahin auf Augenhöhe bewegt, so ging das Match in der Nachspielzeit dann doch noch unglücklich hoch verloren. Karl-Heinz Günther hatte am Damenflügel zunächst gute Aussichten gehabt, ließ dann aber einen gegnerischen Konter zu, der zum völligen Ausschluß seines Springers auf dem Eckfeld a8 führte. Letzte Dauerschach-Hoffnungen von Karl-Heinz konnte sein Gegner dann auch routiniert entkräften. Wolfgang Schmidt hatte in der ersten Zeitnot ein klar besseres, nahezu gewonnenes Turmendspiel erreicht. Er wählte dann aber den falschen Plan, so dass sein Gegner in wenigen Zügen den Spieß umdrehen konnte und sich den vollen Punkt nicht mehr nehmen ließ. Arndt Rausch hatte sich mit seinem Gegner eine von beiden Seiten sehr ambitioniert geführte Schlacht geliefert. Aus extremer beiderseitiger Zeitnot kam Arndt allerdings mit einem sehr ungünstigen Turmendspiel heraus, dass er in den folgenden anderthalb Stunden auch nicht mehr halten konnte.

 

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