Erste mit überflüssiger Niederlage

Eindrucksvolle Gewinnpartie von Christian Hanewinkel

Das wäre nicht nötig gewesen. Das gestrige Heimspiel der Ersten gegen den SK Dülmen endete mit einer knappen 3,5:4,5-Niederlage, obwohl man den Gegner über weite Strecken im Griff hatte.

Bei einer zwischenzeitlichen 3,5:1,5-Führung war noch nicht abzusehen, dass aus den drei noch laufenden Partien ausnahmslos Niederlagen werden würden. Jedoch waren viele der Partien hart umkämpft. Im Prinzip war alles ein Spiegelbild der laufenden Verbandsliga, in der es bis auf Spitzenreiter Borken auch alle Teams fast gleichauf liegen. Es kommt auf Kleinigkeiten an, so wie auch in vielen der gestrigen Partien.

Zwei Partien waren zeitig zu Ende gewesen. Winfried Hanewinkel war in der Eröffnung auf dem falschen Fuß erwischt worden und musste früh die Segel streichen. Doch fast im gleichen Augenblick hatte Franz-Josef Fartmann seine Partie gewonnen und zum 1:1 ausgeglichen.

Danach dauerte es lange, bis sich wieder etwas am Ergebnis änderte. Dieter Hofene hatte nach der Eröffnung sehr komfortabel gestanden, doch irgendwie zu wenig aus der Stellung herausgeholt. Weitere Fortschritte waren nur noch mit einigem Risiko möglich, und das schien im Hinblick auf die zu diesem Zeitpunkt sehr günstigen Beelener Stellungen nicht unbedingt ratsam. Im Nachhinein gesehen war der Remisschluß vielleicht zu früh.

Dafür drehten die beiden Beelener Nachrücker an den Brettern 7 und 8 jetzt gewaltig auf. Dominik Fuisting hatte ein gegnerisches Figurenopfer widerlegt und konterte den Gegner sehenswert aus. Und Christian Hanewinkel bot gegen seinen fast 250 DWZ-Punkte stärkeren Gegner eine ganz starke Vorstellung, die mit einem glänzenden Sieg endete.

Leider hatte fast zeitgleich Rudi Cigelski seine über weite Strecken sehr solide Stellung verdorben und musste nach einem vergifteten gegnerischen Bauernopfer die Waffen strecken. Damit kamen die Gäste zum 2,5:3,5 und waren wieder im Spiel. Schlimmer noch: die beiden noch spielenden Reinhold Austermann und Wolfgang Henke kamen in arge Zeitnot. Reinhold verlor kurz vor der Zeitkontrolle den entscheidenden Bauern und konnte dann in der Verlängerung nicht mehr viel Widerstand leisten. Dramatisch die Geschehnisse in den letzten Sekunden am Spitzenbrett: sowohl Wolfgangs als auch der König seines Gegners standen auf Matt. Kurz schien es, als sollte Wolfgang zuerst zum Mattsetzen kommen, doch er hatte ein entscheidendes Verteidigungsmanöver seines Gegners übersehen und musste dann auch aufgeben. Shit happens!

Zurück