Erste mit wichtigem Punkt in Emsdetten

Lange Zeit sah es gestern so aus, als sollte unsere Erste mit leeren Händen vom Auswärtsmatch bei Emsdetten II heimkehren. Auf der Rückfahrt lag dann aber doch ein ganz wichtiger Zähler im Handgepäck.

Für beide Teams war die Ausgangslage vor dem Match klar und deutlich. Wollte man in der verrückt-ausgeglichenen Verbandsliga nicht doch noch wieder in den Abstiegsstrudel hineingesogen werden, musste mindestens ein Zähler, am besten sogar zwei her. Beelen konnte dazu das beste Aufgebot stellen, bei Emsdetten fehlte lediglich das etatmäßige 2. Brett.

Wie erwartet begann das Match äusserst ausgeglichen, die ersten entschiedenen Partien brachten nach etwa zwei Stunden allesamt Punkteteilungen. Josef Hofene und sein Gegner hatten sich neutralisiert, der sonst so angriffslustige Rudi Cigelski fand gegen seinen betont vorsichtig agierenden Kontrahenten ebenfalls keine Hebel, um das Spiel zu verkomplizieren. Etwas später endete Bernhard Schemmanns Partie aus einer langen Theorie-Eröffnungsvariante heraus ebenfalls remis.

Johannes Ruhes Niederlage bedeutete dann einen herben Rückschlag für das Beelener Team. Johnny stand nach der Eröffnungsphase sehr aktiv und versuchte, dem gegnerischen König an den Kragen zu gehen. Sein Gegner nahm den Fehdehandschuh jedoch auf und startete ebenfalls eine Königsattacke. Am Ende verlief der Wettlauf zum Matt leider zu Ungunsten des Beeleners. Während der sich den gegnerischen König zum Mattsetzen gerade zurecht gelegt hatte, war sein Gegner einen Tick schneller und setzte noch vorher matt.

Nun sah es für Beelen nicht sonderlich gut aus. Martin Hanewinkel lehnte das gegnerische Remisangebot zwar vorerst ab, konnte aber aus seinem Minimalvorteil kein echtes Kapital schlagen. Und Wolfgang Henke wurde in zunächst sehr aktiver Stellung zentral ausgekontert und musste die Gastgeber auf 4:2 davonziehen lassen.

Da hatten unsere beiden Spitzenbretter den Salat! Mit einem Mal mussten Dieter Hofene und Winfried Hanewinkel ihre zunächst noch nicht unbedingt gewinnträchtigen Stellungen gewinnen, um wenigstens noch ein 4:4 zu retten. Mit zunehmender Tendenz bewegten sich die Partien aber in diese Richtung. Dieter Hofenes Gegner hatte seinen Springer ungünstig und bewegungslos am Brettrand postiert. Arge Zeitnot seines Gegners sorgte dann dafür, dass dieser eine entscheidende Fesselung übersah und der Springer abgeholt werden konnte. Winfried Hanewinkel machte schließlich den Deckel drauf. In einer beeindruckenden Schlußphase hob er die gegnerische Königsstellung aus den Angeln und rettete mit einem Sahne-Schlußzug das 4:4.

Ohne Chance blieb zeitgleich unsere 3. Mannschaft im Duell mit Bezirksliga-Tabellenführer SC Hiltrup. Gegen den noch verlustpunktfreien Klassenprimus hätte man wohl auch in Bestbesetzung kaum eine Chance gehabt. Leider musste man vor dem Match sogar die Bretter 4 und 6 komplett freilassen.

So gesehen kommt das klare 1,5:6,5 am Ende wenig überraschend. Unter dem Strich blieb positiv zu vermerken, dass Ralf Wiengarten gegen den deutlich stärker eingeschätzten Andreas Junk ein schönen Sieg landete und Florian Lohoff zumindest noch eine Punkteteilung halten konnte. Die entscheidenden Punkte zum Klassenerhalt müssen nun in den beiden letzten Partien gegen Nordkirchen und Senden eingefahren werden.