Erste und Dritte verlieren trotz guter Leistung

Erster Beelener Sieg in der Regionalliga durch Winfried Hanewinkel

Die beiden Niederlagen kamen nicht ganz unerwartet. Sowohl unsere Erste als die Dritte verloren gestern ihre jeweils zweite Saisonbegegnung, womit sich beide Teams vorerst im unteren Tabellenbereich ihrer Spielklasse einnisteten.

Ganz ehrlich: für die Erste konnte man auch von nichts anderem ausgehen. Die 2,5:5,5-Niederlage gegen Raesfeld/Erle macht aber dennoch Mut für kommende Aufgaben. Zum einen war der Tabellenführer der Regionalliga mit kompletter Bestbesetzung nach Beelen angereist. Zum anderen hielt der wieder leicht ersatzgeschwächte Beelener Kader die Höhe der Niederlage anders als zum Saisonauftakt in Grenzen. In der Tat waren sogar Chancen da, das Resultat noch knapper zu gestalten und im allergünstigsten Fall vielleicht sogar einen Zähler in Beelen zu behalten.

Als es nach drei Stunden 0:3 für die Gäste aus Raesfeld hieß, täuschte das ein wenig darüber hinweg, dass auch die Beelener ihre Chancen in den ersten beendeten Begegnungen hatten. Zwar hatte Markus Hofenes tolldreiste Königsattacke zu wenig Substanz und wurde im Zentrum übelst ausgekontert, doch Johannes Ruhe und Franz-Josef Fartmann hatten gegen ihre unvorsichtig agierenden Gegner zwischenzeitlich gute Gewinnchancen. "Hab meinem Gegner einfach zu viel geglaubt und nicht auf meine eigenen Vorteile gesetzt", trauerte Johnny ausgelassenen guten Angriffschancen nach. Und Franz-Josef war nach seiner ersten Verlustpartie nach langer Zeit untröstlich. Sein ungestüm angreifender Gegner hatte einen kleinen Bauernzug des Beeleners außer Acht gelassen, der die Partie auf den Kopf stellte. Kurzfristig stand Ziska total auf Gewinn, doch der übersah dann einen entscheidenden gegnerischen Läufereinschlag.

Das noch spielende Beelener Quintett ließ sich aber nicht beirren und verkaufte sich in den laufenden Partien recht gut. Martin Hanewinkel erreichte kurz darauf in wohl etwas schlechterer Stellung ein Remis. Sein Gegner mochte sich mit nur noch wenig Bedenkzeit nicht auf viel Risiko einlassen. Und dann war es soweit: Winfried Hanewinkel blieb es vorbehalten, den ersten Beelener Sieg in der Regionalliga einzufahren. In einer Partie aus einem Guß hatte er die gegnerischen Truppen früh um eine Qualität dezimiert und den Materialvorteil sehr routiniert umgesetzt. Leider war der Gesamtkampf dann bald entschieden, denn Wolfgang Henke musste am Spitzenbrett nach der Zeitnotphase seinen lange Zeit bemerkenswerten Widerstand einstellen - 1,5:4,5.

In den beiden noch laufenden Partien wurden mittlerweile Damenendspiele geübt. Josef Hofene wehrte sich dabei lange gegen einen zunächst nur mikroskopisch aussehenden Nachteil. Wegen eines gegnerischen entfernten Freibauern durfte er sich grundsätzlich nicht auf den Damentausch einlassen, und dieses Manko wurde ihm letztlich zum Verhängnis. In der abschließenden Partie war Dieter Hofene mit einem Mehrbauern ins Damenendspiel gekommen und lehnte folglich das Remisangebot ab. In eigentlich glatt gewonnener Stellung machte er sich die Sache aber mehrfach zu schwer und erlaubte dem Gegner mittlerweile im Bauernendspiel eine Remisabwicklung. Jedoch: der ging nichtsahnend an seinem Glück vorbei und gab in Remisstellung die Partie auf.

Derweil lieferte auch unsere Dritte einem gestern scheinbar übermächtigen Gegner einen großen Kampf. Die 3,5:4,5-Niederlage beim großen Aufstiegsfavoriten Nienberge kam nur sehr unglücklich und zudem noch stark ersatzgeschwächt für Beelen zustande.

Mit Karl-Heinz Günther, Mario Rudel und Christian Korthaus kamen gleich drei Spieler aus der Vierten zum Einsatz, doch die machten ihre Sache ausgezeichnet. Karl-Heinz schaffte den einzigen Beelener Tagessieg, Christian remisierte gegen einen fast 500 DWZ-Punkte stärkeren Spieler und Mario überholte mit seiner Punkteteilung in unserer "Ewigen Tabelle" seinen Vater Ulrich.

Remis endeten auch die Partien von Marcel Gäbler, Florian Lohoff und Jonas Hofene, doch da die beiden Spitzenbretter Ralf Wiengarten und Franz Leismann gegen starke Konkurrenz den Kürzeren zogen, mussten die Beelener am Ende doch mit leeren Händen die Heimfahrt nach Beelen antreten.

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