Gute Stimmung beim Open-Air-Blitzen

Da kam sogar die Sonne wieder raus. Bis etwa eine Stunde vor Turnierbeginn hatte es noch leicht genieselt. Doch mit dem Himmel klarten sich auch die Mienen der Organisatoren auf. Pünktlich zum Turnierbeginn gestern stand dem Blitzvergnügen unter freiem Himmel nichts mehr im Wege.

Mit dem Handicap-Blitzturnier stand einer der Höhepunkte im Jahreskalender auf dem Programm. Vielfach wird vom "inoffiziellem Sommerfest" der Schachfreunde gesprochen, denn bei keiner anderen Veranstaltung ist der Andrang schon seit vielen Jahres so groß. Gestern hatte man sogar spekuliert, den Teilnehmerrekord (25 Teilnehmer) aus dem Jahr 2013 zu brechen. Am Ende blieben es trotzdem sehr bemerkenswerte 20 Spieler, darunter mit Nina Johannterwage und Timo Kecksel auch zwei Spieler, die zum allerersten Mal überhaupt bei diesem Turnier dabei waren.

Kein Wunder, dass zum Handicap-Blitzen immer besonders viele Spieler kommen. Durch das Reglement, dass den vermeintlichen Favoriten die Bedenkzeit kürzt, den Underdogs aber einen Zeitbonus gewährt, ist die Chancengleichheit unter allen Spielern deutlich mehr gegeben als bei herkömmlichen Blitzturnieren. So war es auch gestern. Schon nach fünf absolvierten Runden hatte kein Spieler mehr eine weiße Weste, und alle Akteure hatten schon mindestens einmal gepunktet.

An der Spitze ging es über das gesamte Turnier hinweg äusserst eng zu. In der ersten Turnierhälfte schienen Markus Hofene und Reinhold Austermann heiße Kandidaten für den Turniersieg zu sein. Danach wurden die beiden an der Tabellenspitze durch Winfried Hanewinkel abgelöst, ehe im Schlußdrittel Bernhard Schemmann, Frank Beckmann und besonders Fabian Grothues immer stärker aufkamen. Mit Fabian hätte es einen echten Überraschungs-Turniersieger geben können, hätte er nicht ausgerechnet in der Schlußrunde noch gegen Franz Leismann gepatzt. So hatte am Ende Winfried Hanewinkel die Nase vorn, punktgleich mit Bernhard Schemmann, aber mit leicht besserer Feinwertung.

Das Abschlußklassement zeigt sehr schön, wie eng es im Feld zuging. Zwischen Platz 1 und Platz 8 lagen im Endeffekt nur anderthalb Punkte. Auch im weiteren Teil des Feldes wurden alle Punkte heftigst ausgekämpft, wobei die beiden noch sehr jungen Timo Kecksel und Luca Diefert sowie Nina Johannterwage, die zuvor kaum mit der Schachuhr gespielt hatte, sich auch gegen deutlich routiniertere Gegner oftmals sehr gut aus der Affäre zogen.

Nach drei Stunden war das Blitzturnier beendet. Fast alle Teilnehmer blieben auch noch zum anschließendem Grillabend, und der eine oder andere vorher zum Blitzen verhinderte Spieler, stieß am Abend auch noch hinzu. Vereinsboss Josef Hofene stand höchstpersönlich am Grill. In der Abendsonne wurde noch einige Stunden vielfach auch über die neuen Mannschaftsaufstellungen und die kommende Spielzeit 2019/20 gefachsimpelt.

Im Anschluß gibt es noch einen kleinen Bilderbogen zu diesem gelungenen Tag:

Zurück