Hochverdientes 4:4 gegen Olfen
Die Saison geht auf die Zielgeraden, und unsere Erste kommt allmählich besser in Schwung. Gegen den Aufstiegs-Mitfavoriten SF Olfen gab es gestern ein hochverdientes 4:4. Schaut man sich die einzelnen Partieverläufe an, war vielleicht sogar noch mehr drin.
Unter dem Strich war man aber froh, einen zwischenzeitlichen Rückstand noch wettgemacht und damit einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf behauptet zu haben.
Ergebnistechnisch begann das Match mit drei Punkteteilungen. Unerwartet zurückhaltend agierte Rudolf Cigelski. Nach knapp 20 Zügen war so recht nichts mehr los auf dem Brett, so dass sich beide Akteure schon friedlich die Hand reichten. Auch am Spitzenbrett neutralisierten sich Dieter Hofene und sein Kontrahent weitgehend. Im 36. Zug ging die Partie in ausgeglichener Stellung mit einer dreifachen Stellungswiederholung zu Ende. Das dritte Remis steuerte Winfried Hanewinkel bei. Gegen einen deutlich stärker eingeschätzten Gegner war das ein schöner Erfolg für ihn. Die nachträgliche Analyse zeigte allerdings, dass er unterwegs vielleicht sogar die Chance hatte, in klaren Vorteil zu kommen.
In der vierten Spielstunde gerieten die Beelener dann doch kurzfristig ins Hintertreffen. Martin Hanewinkel hatte sich in ordentlicher Stellung zu einem riskanten und wahrscheinlich auch inkorrekten Läuferopfer hinreißen lassen. Sein Gegner fand einen guten Verteidigungsplan, der Rest der Partie bestand in verzweifelten Mogelversuchen, die am Ende aber nichts mehr brachten. Noch bitterer aber war die Niederlage von Christian Hanewinkel, die schon kurze Zeit später feststand. Schon nach 15 Zügen hatte dieser einen glatten Mehrbauern bei überwältigender Angriffsstellung. Leider verlor Christian angesichts zahlreicher guter Fortsetzungen immer mehr den Faden. Schließlich besorgte die einbrechende Zeitnot den Rest.
Trotz dieses 1,5:3,5-Zwischenstands war der Optimismus auf Beelener Seite weiter groß. Gespielt wurde noch an den Brettern 6 bis 8, und an allen drei Brettern schienen die Beelener zumindest leichte Vorteile zu haben. Am klarsten waren die Vorteile zwischenzeitlich bei Reinhold Austermann, doch in Zeitnot wurde die Partie nochmal eng. Im 40. Zug überschritt dann aber der Olfener Spieler die Bedenkzeit bei weiterhin guter, wenngleich noch nicht endgültig entschiedener Stellung für Reinhold.
Ein Bauernendspiel mit gleicher Bauernanzahl, aber aktiver postiertem Beelener König war auf dem Brett von Frank Beckmann entstanden. Erste nachträgliche Analysen scheinen zu belegen, dass die Stellung mit dem richtigen Bauernzug wohl für Frank gewonnen war. Der de facto gespielte Zug war aber zu ungenau und erlaubte seinem Gegner ins Remis zu entkommen.
Somit war es an Franz-Josef Fartmann, in einem Doppelturmendspiel wenigstens noch das 4:4 zu sichern. Und Ziska enttäuschte die zahlreichen noch verbliebenen Zuschauer nicht. Er baute seine anfangs noch kleinen Vorteile in diesem Endspiel systematisch aus, erlaubte dem Gegner kein Gegenspiel mehr und machte den Partiegewinn schließlich nach fast sechsstündiger Spielzeit perfekt.