Jugend-Bezirkseinzel: Viel Drama am Schlußtag

Entscheidende Stellung bei Diefert - Kvantaliani: es gewann 39. Ld4! Nach dem gespielten Zug 39. b7? ging es mit dem Dauerschach 39. ... Tg2+, 40. Kh1 Tf2, 41. h4 Tf1+, 42. Kh2 Tf2+, 43. Kg1 Tf1+ remis aus

Mit einem unerwartet guten 4. Platz kam Luca Diefert heute von der U14-Bezirksmeisterschaft nach Hause. Maximilian Schellenberg konnte die „Rote Laterne“ im Feld trotz zweier ansprechender Partien leider nicht mehr abgeben.

Mehr als 700 DWZ-Punkten trennten Luca Diefert von Saba Kvantaliani (Münster, DWZ 1498), auf den er heute morgen in Runde 5 traf. Da war die Favoritenrolle natürlich ganz eindeutig verteilt, doch die Partie sprach dann eine ganz andere Sprache. Von Beginn an spielte Luca eine famose Partie, sein Gegner wurde schwer in die Defensive gedrängt und stand durchweg am Rande des Verlusts, womöglich zeitweise sogar schon platt. Luca war auf dem besten Weg zum Gewinn und damit verbunden sogar zur Qualifikation zum Verbandsturnier, doch einen Zug, bevor er seinen Freibauern unaufhaltsam zur Dame führen konnte, fand sein Gegner noch eine Möglichkeit zum Dauerschach. Nach dieser fast dreistündigen Partie war bei Luca dann aber sichtlich die Luft raus. In der Schlußrunde musste er mit Schwarz am Spitzenbrett gegen den späteren Turniersieger Julian Bergeres-Busse (Münster, DWZ 1302) antreten und kam überhaupt nicht in die Partie. Dennoch: unter dem Strich ist Platz 4 für Luca ein großartiges Resultat. Man darf gespannt sein, in welcher Größenordnung sein DWZ-Zuwachs ausfallen wird.

Rein ergebnistechnisch betrachtet verlief für Maximilian Schellenberg auch der Schlußtag wenig optimal. In beiden Partien stand er jedoch zunächst glatt auf Gewinn. Er muss vor allem daran arbeiten, seine guten Stellungen dann auch einmal nach Hause zu bringen. In der Morgenrunde hatte Max gegen den noch DWZ-losen Raphael Grosche (Münster) bis weit ins Mittelspiel hinein einfach zwei gesunde Mehrbauern. Eine einfache Läuferfesselung richtete dann aber in seinem Lager heilloses Chaos an, so dass die Partie im Handumdrehen verloren war. Noch mehr Drama für Max brachte dann die Schlußrunde, als sich seine Partie gegen Henning Nordbeck zur längsten des Tages entwickelte. Auf dem Damenflügel hatte Max bereits drei verbundene Frei- und Mehrbauern. Leider ließ er es dann zu, dass sein Gegner sich im Zentrum ebenfalls zwei verbundene Freibauern schaffte, die sich in einer turbulenten Schlußphase als gefährlicher herausstellten. So wird Maximilian einige DWZ-Punkte verlieren, sollte aber auf den durchaus vorhandenen guten Partieansätzen für seine nächsten Partien aufbauen.

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