Keine Entwarnung für die Dritte

Franz Leismann blieb gestern einziger Beelener Tagessieger

Weiter keine Entwarnung für unsere Dritte im Abstiegskampf der Bezirksklasse. Nach der gestrigen 3:5-Niederlage gegen den neuen Tabellenführer Indische Dame Münster II bleibt die Situation der Wiengarten-Truppe prekär.

Schade! Dabei wäre gestern durchaus ein Überraschungscoup gegen den Top-Favoriten auf den Bezirksliga-Aufstieg drin gewesen. Nicht nur die Tatsache, dass die Münsteraner nur zu siebt nach Beelen gereist waren, gab unserer Dritten zunächst einigen Rückenwind. Nach Thomas Bleier kampfloser Führung erwiesen sich die Gäste auch an einigen anderen Brettern durchaus als fehleranfällig, die im Durchschnitt 150 Punkte mehr auf dem DWZ-Konto machten sich zunächst nicht bemerkbar.

Rekordverdächtig der Altersunterschied am Brett von Leon Vielmeier. Glatte 80 Jahre lagen zwischen unserem Youngster und seinem Kontrahenten Werner Kerkhoff, dem ältesten noch aktiven Schachspieler im Schachbezirk Münster. Die Partie entwickelte sich sehr abwechslungsreich. Leon bekam zunächst drei Bauern für einen verlorenen Läufer. Dann hatten beide Akteure nacheinander eine schwache Phase. Zunächst verlor Leon eine zweite Figur für nur einen weiteren Bauern, postwendend aber stellte sein Gegner aber innerhalb weniger Züge beide Mehrfiguren wieder ein. Der letzte Fehlzug unterlief dann aber leider wieder Leon. Anstatt die Partie in ein völlig gewonnenes Turmendspiel mit drei Mehrbauern abzuwickeln, lief Leon in die gegnerische Falle und verlor die Dame.

Während dieser Ereignisse traf ein weiterer Nackenschlag die Beelener. Ralf Wiengarten hatte seine an sich sehr aussichtsreiche Stellung mit einem Zug verdorben. Ein Abzugsangriff auf seine Dame kostete schlicht und einfach eine Figur. Auch das nächste Endergebnis machte die Beelener nicht wirklich froh. Vor der Partie wäre man mit einem Remis für Christian Korthaus, der den erkrankten Florian Lohoff kurzfristig vertreten musste hochzufrieden gewesen. Dann aber überspielte Christian mit einer bärenstarken Vorstellung seinen 250 DWZ-Punkte stärkeren Gegner derart, dass dieser ein drohendes Matt nur noch mit dem Notopfer einer Qualität abwehren konnte. Leider fiel Christian danach nicht mehr viel ein, so dass er am Ende das angebotene Remis per Zugwiederholung akzeptierte.

Anstelle einer durchaus möglichen klaren Beelener Führung hieß es somit nach zweieinhalb Stunden 1,5:2,5 für die Gäste. Und selbst als Franz Leismann bald danach eine Unpässlichkeit seines Gegners im Endspiel zum erneuten Ausgleich ausnutzen konnte, blieben die Hoffnungen gering, am Ende noch etwas Zählbares in Beelen zu behalten. Am Spitzenbrett zeichnete sich die Niederlage von Manfred Krieft schon seit einigen Zügen ab. Und Jonas Hofene hatte zu viel Material investiert, um sich ein sehr starkes Freibauernpäärchen im Zentrum zu schaffen. Sein Gegner fand den richtigen Plan und opferte einfach einen Teil des Materials zurück, um die Bauern zu entschärfen.

Mit den Niederlagen für Buffy und Jonas stand der Gästesieg beim 2,5:4,5 bereits fest. Ralf Merkentrup ließ sich daraufhin auf ein Remis ein. Im Ernstfall wäre da durchaus noch Potential für mehr gewesen, Ralf hatte für seinen Minusbauern eine sehr starke Initiative am Königsflügel entwickelt.

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