Knapp an der Überraschung vorbei

Nach Markus Hofenes Sieg wackelte Saerbeck kurzfristig

Großer Bahnhof gestern bei uns in der Denk-Bar: zwei parallel laufende Mannschaftskämpfe und dazu noch zahlreiche Zuschauer sorgten gestern wohl für einen Besucherrekord in der Denk-Bar. Leider konnte weder die Zweite noch die Vierte einen Zähler in Beelen behalten.

Die Zweite stand dabei knapp vor der dicken Überraschung und hätte um Haaresbreite dem großen Favoriten der Verbandsklasse den Saisonauftakt kräftig versalzen. Obwohl die Gäste aus Saerbeck auf zwei starke Stammspieler verzichten mussten, waren sie dem Beelener Team an fast allen Brettern in puncto nomineller Spielstärke immer noch Lichtjahre voraus. Dass die Zweite aber bei weitem nicht so unterlegen war wie vorab vermutet, wurde schon bald klar. An den beiden Spitzenbrettern konnten Dominik Fuisting und Thomas Wältermann ihre Partien schon nach etwa zwei Stunden locker remisieren.

Nach der nächsten beendeten Partie hatten die Beelener dann richtig Lunte gerochen. In Markus Hofenes Partie war nach betont ruhiger Eröffnung ein heftiges taktisches Gemetzel entbrannt, an dessen Ende Markus plötzlich ein unabwendbares Mattnetz aufbaute. Jetzt wackelten die Saerbecker gewaltig. Auch Frank Beckmann, der zwischenzeitlich arg den Rückwärtsgang einlegen musste, hielt das Remis, wobei er in der Schlußstellung wohl sogar schon deutlich besser stand.

In zwei weiteren der noch laufenden Partien drückte der Schuh die Saerbecker Spieler zeitlich schon bedenklich, und am 8. Brett hatte Marcel Gäbler die gegnerische Königsstellung arg ramponiert und hätte nur noch die Ernte einfahren müssen. Er verpasste jedoch das entscheidende Gewinnmanöver, gab dann einen Turm, um seinen Angriff am Leben zu erhalten, und erreichte schließlich - als alle anderen Partien schon zu Ende waren - ein glückliches, aber umso verdienteres Remis durch Dauerschach.

Leider war inzwischen in den drei übrigen Partien aber alles gegen Beelen gelaufen. Fabian Grothues übersah bei gegnerischer Zeitnot die entscheidende Drohung, konnte die verlorene Figur noch einmal zurückerobern, jedoch nur um den Preis eines völlig verlorenen Endspiels. Rudolf Radinger hatte im Mittelspiel zu passiv agiert und gab auf, als er nur noch die Wahl zwischen Matt und Damenverlust hatte. Und letztendlich hatte Christian Hanewinkel bei der Wahl zwischen zwei hängenden gegnerischen Bauern den falschen geschnappt. Statt mit Mehrbauern musste er bald danach mit nur einem Turm für zwei Figuren einen hoffnungslosen Kampf führen.

Neu im Club der 250er ist seit gestern Karl-Heinz Günther

Vor Beginn des Matches der Vierten gegen Westbevern II galt es zunächst noch ein kleines Jubiläum zu begehen. Karl-Heinz Günther bestritt gestern seinen 250. Mannschaftskampf und wurde dafür mit einem kleinen Präsent bedacht. Er ist einer der ganz wenigen Spieler in unserem Verein, der in den letzten 30 Jahren Matches für alle vier Seniorenteams bestritten hat.

Leider stand das Match aber von Beginn an unter einem unglücklichen Stern, weil der Jubilar selbst und auch Christian Korthaus unerwartet schnell die Segel streichen mussten, womit die Gäste schon mit 2:0 in Führung gingen. Trotz der folgenden Punkteteilung von Karl-Heinz Schwarzer stiegen die Aktien der Beelener nicht. Nachwuchsspieler Maximilian Schellenberg, der gestern seinen ersten Mannschaftskampf überhaupt spielte, lieferte zwar eine bravouröse Leistung ab, konnte seine Partie gegen den deutlich erfahreneren Gegner nach über zweistündiger Spielzeit aber nicht mehr halten.

Das war das Signal für die bis dahin noch spielenden Mario Rudel und Peter Farmer, die in ihren solide angelegten Partien keine Gewinnideen mehr entwickeln konnten und sich auf eine Punkteteilung einigten.

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