Knappes Ding: Uhrensimultan an Herausforderer

Die jährliche Simultanvorstellung unseres aktuellen Vereinsmeisters ist inzwischen zu einer lieben Tradition geworden. Bei der 10. Ausrichtung seit 2006 unterlag gestern abend Dieter Hofene seinen Herausforderern knapp mit 4:5.

Dabei wurde die schon länger zu beobachtende Tendenz einmal mehr deutlich. Die Leistungsdichte bei uns im Verein hat zuletzt erheblich zugenommen. Während sich in den ersten Jahren des Uhrensimultans fast immer der Vereinsmeister durchsetzte, hatten in den letzten drei Jahren immer - wenn auch sehr knapp - die Herausforderer die Nase vorn.

Bei 90minütiger Bedenkzeit pro Nase mühte sich unser aktueller Titelträger Dieter Hofene gestern vergeblich, die knappe Schlappe aus dem Vorjahr wieder wettzumachen. Allerdings verlief das Match durchweg extrem knapp und war bis zum letzten Zug spannend. Am Spitzenbrett verpasste Rudi Cigelski dem Alleinspieler die erste Null. Der konterte allerdings postwendend und fuhr gegen Andreas Göcke und Christian Korthaus Siege ein. Dominik Fuisting sorgte mit seinem Sieg in der vielleicht klarsten Partie des Tages wieder für den Ausgleich.

In den fünf noch laufenden Partien spielte dann auch die Bedenkzeit eine Rolle. In den Remispartien gegen Wolfgang Henke und Arndt Rausch wäre für den Simultangeber angesichts seines Zeitvorteils vielleicht mehr drin gewesen. Aber dann wäre die Partie gegen Karl-Heinz Günther wohl durch Zeitüberschreitung verloren gegangen, in der sich der Mehrspringer erst wenige Sekunden vor Zeitende umsetzen ließ.

Die beiden letzten noch laufenden Partien brachten dann doch noch den Gesamtsieg für das neunköpfige Herausforderer-Team. Rudolf Radinger hatte es mit einem Dameneinsteller bei schon zwei Mehrfiguren noch einmal spannend gemacht, behielt aber letztlich doch den vollen Punkt in der Hand. Die letzte Partie gegen Markus Hofene gipfelte in einem fulminanten taktischen Finale, in dem beide Könige in höchster Gefahr schwebten. Als der Pulverdampf sich wieder gelegt hatte, stand jedoch ein klar gewonnenes Leichtfigurenendspiel mit zwei Mehrbauern für Markus auf dem Brett.

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