Langes Schach-Wochenende mit Happy-End

Der Samstag ließ sich irgendwie noch schwer an, zum Ende brachte der Sonntagabend aber noch ein schönes Happy-End. Während die Dritte und Vierte am Samstag Niederlagen kassierten, brachte der Sonntag ein schönes Jugendturnier in Soest und zum Schluß noch den Einzug in Bezirkspokalfinale.

Zähneknirschend musste die Dritte gestern in eine 3,5:4,5-Niederlage gegen die DJK Coesfeld einwilligen. Ein Punkt wäre ohne weiteres drin gewesen, und hätte der Mannschaft für die kommenden schweren Aufgaben viel Auftrieb gegeben. So muss man den Blick aber nach wie vor auf die Abstiegszone richten.

Das Mitwirken von Spitzenbrett Werner Hofene wirkte sich sehr positiv aus, reichte unter dem Strich aber nicht ganz. Werner konnte seine erste Saisonpartie gewinnen. Auch die sonst eher selten am Brett sitzenden Ralf Merkentrup und Florian Lohoff holten volle Punkte. Doch ausgerechnet die Stammkräfte punkteten gestern nur sehr eingeschränkt. Lediglich für Teamchef Markus Hofene reichte es noch zu einem Remis. Franz Leismann, Jonas Hofene, Thomas Pomberg und Leon Vielmeier mussten die entscheidenden Nullen quittieren.

***** 

Noch ärger traf es gestern freilich die Vierte. Schon in Bestbesetzung wäre man als krasser Außenseiter nach Greven gefahren. Mit Mario Rudel und Peter Farmer mussten ausgerechnet die beiden Routiniers im Team aber noch passen. So trat man mit einer sehr unerfahrenen Truppe in Greven an, und musste zudem noch das zweite Brett gänzlich verwaist lassen. Unter den fünf schließlich angetretenen Beelenern absolvierte einer seinen ersten Mannschaftskampf (Luca Diefert), einer seinen zweiten (Mohammad Ali) und eine ihren fünften (Natalia Kasanzew) überhaupt. Allein das erfahrene Grevener Spitzenbrett hat wahrscheinlich schon mehr Mannschaftskämpfe absolviert als das komplette Beelener Team zusammen genommen.

Insofern kommt das 6:0 im Endeffekt keineswegs überraschend, doch dabei wurde die Vierte deutlich unter Wert geschlagen. Relativ früh musste lediglich Natalia Kasanzew aufgeben, an den anderen Brettern lieferte man den Favoriten durchwegs gute Partien. Martin Zelleröhr musste das 0:3 zulassen, verpasste aber im Turmendspiel kurz vor Schluß wohl eine gute Möglichkeit zum Dauerschach. Mohammad hatte in der Eröffnung leider einen Bauern verloren, kämpfte dann aber bis tief ins Turmendspiel herein noch ums Remis, inklusive eines netten Patt-Tricks, auf den sein Gegner aber nicht hereinfiel.

Zwei Debütanten mussten am Ende leider auch noch den vollen Punkt abgeben, hätten aber durchaus mehr verdient gehabt. Christian Korthaus durfte erstmals überhaupt in einer Mannschaft das Spitzenbrett verwalten. Er verteidigte sich sehr umsichtig, so dass sein Gegner sogar in einige Zeitnot kam. Ausgerechnet da unterlief Christian aber der entscheidende taktische Fehler. Luca Diefert spielte seinen allerersten Mannschaftskampf und hatte dann gleich die längste Partie des Abends. Auch hier fiel die Entscheidung erst in Zeitnot, in der sein Gegner in ein Damenendspiel mit zwei Mehrbauern abwickeln konnte.

*****

Am heutigen Sonntag waren dann vier unserer Jugendspieler, beim Nikolauspokal in Soest am Start. Leon Vielmeier schaffte in der Gruppe der ältesten Turnierteilnehmer einen ausgezeichneten 4. Rang mit 4/7. In der U14 war Maximilian Schellenberg am Start. Nach schwierigem Turnierstart gegen starke Konkurrenz kämpfte er sich mit einem guten Schlußspurt noch auf den 6. Rang vor. In der zahlenmäßig größten U 12 versuchten sich Alexander Hildebrand und Bastian Kasemann. Beide holten unter dem Strich 3/7 und belegten damit Platz 13 (Bastian) und Platz 15 (Alexander). Alles in allem ein schönes Turnier, das man auch im kommenden Jahr wieder auf dem Zettel haben sollte.

*****

Den schönen Schlußpunkt unter das lange Schach-Wochenende setzte dann am Nachmittag das Viererpokal-Quartett. Gegen den Regionalligisten Dülmen gelang ein 2:2. Da auch die Berliner Wertung ausgeglichen war, musste das Los entscheiden. Hier war Beelen das glücklichere Team und zog damit ins Bezirksfinale ein. Zudem bedeutet das bereits die Qualifikation für die Runde der besten 64 Teams in Nordrhein-Westfalen.

Die Partien waren allesamt sehr spektakulär und endeten jeweils mit Weiß-Siegen. Martin Hanewinkel hatte mit einem fulminanten Springeropfer viel Öl ins Feuer gegossen. Bis zu einem endgültigen Urteil über die Korrektheit werden wohl noch Tage vergehen. Am Brett aber war Martins Gegner nicht in der Lage, Probleme zu lösen und gab schließlich auf. Andersrum lief es in der Partie von Wolfgang Henke, der zwar eine Mehrfigur hatte, aber schwer unter Druck stand und in Zeitnot schließlich einpacken musste. Genau wie Dieter Hofene, der sich mit einem unmotivierten Bauernvorstoß keinen Gefallen tat, und am Ende entscheidenden Figurenverlust nicht mehr abwenden konnte. Dafür hatte Winfried Hanewinkel aber ein sehr schönes Endspiel auf dem Brett, in dem er seinen Mehrbauern am Ende sicher verwerten konnte. Im Bezirksfinale trifft man nun auf den Sieger des anderen Halbfinales Nienberge – Senden.

Zurück