Lichtenrader Herbst Tag 2: Remis gegen den Großmeister

Da hätte der GM zu knabbern gehabt: 30. b4! mit der Idee 30. ... cxb4, 31. Tc7 wäre sehr chancenreich gewesen

Fast wäre am zweiten Turniertag in Lichtenrade ein Traum wahr geworden. Dieter Hofene war auf gutem Wege, erstmals überhaupt gegen einen Großmeister zu gewinnen. Doch zu ungenaue Endspielführung in Zeitnot ließ den GM noch mit einer Punkteteilung entkommen.

Gegen den an 9 gesetzten Jakob Meister (SK Zehlendorf, ELO 2444) gelang dem Beelener eine weitgehend fehlerfreie Partie. Als der Meister dann zu Beginn des Endspiels die Sache übers Knie brechen wollte, patzte er einmal kräftig und stellte mit fast entscheidender Wirkung einen Bauern ein. Allein: mit nur noch vier Minuten auf der Uhr fand Hofene nicht die stärkste Fortsetzung (siehe Diagramm) und landete schließlich immer noch mit einem Mehrbauern in einem eher remisverdächtigen Endspiel mit ungleichen Läufern.

Auch Winfried Hanewinkel traf auf einen Titelträger, den FIDE-Meister Stephan Giemsa (SK König Tegel, ELO 2270). Wie sich später herausstellte, ließ sich Winfried auf eine Leib- und Magenvariante seines Gegners ein. Besserer Spieler und bessere Eröffnungsvariante - das konnte auf Dauer nicht gut gehen. Im Mittelspiel musste Winfried die Segel streichen.

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