Lichtenrader Herbst Tag 3: Berliner Marathon

Unser Beelener Duo musste sich das Abendbrot gestern in Runde 3 schwer erarbeiten. Während Dieter Hofene in der fünftlängsten Partien des Abends einem FIDE-Meister einen halben Zähler abknöpfen konnte, setzte Winfried Hanewinkel noch eins drauf und blieb in der längsten Partie der Runde siegreich.

Beide Beelener mussten in ihren Partien gestern sehr schwierige Phasen durchleben. Dieter bekam gegen FM Dr. Wolfram Heinig (SK Zehlendorf, ELO 2277) nach ordentlicher Eröffnung einige sehr starke gegnerische Manöver serviert. Zwei schwache Bauern gerieten extrem unter Druck, und in beiderseits hoher Zeitnot war wohl einiges mehr drin für den FIDE-Meister, doch diesem fiel nichts besseres ein als die Abwicklung in ein Damenendspiel mit nur einem Mehrbauern. Nach der Zeitkontrolle verdichteten sich die Remistendenzen mehr und mehr und in der abschließenden Zeitnotphase konnte der Beelener dann ein Dauerschach forcieren.

Winfried hatte seinem Gegner Stephan Pöcheim (SF Berlin, ELO 1719) im Mittelspiel zwar einen Bauern abgenommen. Die Stellung war taktisch aber äusserst anspruchsvoll, und beide Seiten in einiger Zeitnot. Direkt bei der Zeitkontrolle dann eine Schrecksekunde: ein gut gemeinter taktischer Schlag von Winfried entpuppte sich als Rohrkrepierer und kostete ihn eine Qualität. In der Nachspielzeit konnte Winfried der gegnerischen Mehrqualität zwei verbundene Freibauern entgegen setzen. Diesmal war es dann sein Gegner, der entscheidend patzte. Die geplante Abwicklung in ein remisiges Springerendspiel scheiterte an einer taktischen Feinheit, die Winfried dann eine Mehrfigur und nach vielen Wirrungen schließlich auch den vollen Punkt einbrachte.

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