Lichtenrader Herbst Tag 4: Drahtseilakte und vergebene Elfmeter
Auch die 4. Runde beim Lichtenrader Herbst brachte für die beiden Beelener Teilnehmer wieder dramatische Partien. Für Winfried Hanewinkel leider mit dem schlechteren Ende, während Dieter Hofene wohl das Glück des Tüchtigen hatte.
Winfried stand in seiner Partie gegen Sergej Krefenstein (ELO 2176, TuS Makkabi Berlin) gefühlt über 80 Prozent der Partie klar besser und verpasste wohl einige Male einen entscheidenden Schlag, der durchaus möglich gewesen wäre. Als er dann selbst einen Augenblick lang taktisch nachlässig wurde, nutzte sein Gegner dies gleich zum entscheidenden Figurengewinn aus.
Dieter hätte heute in Runde 5 die Gelegenheit, sich bei Winfrieds Gegner für den doch etwas glücklichen Sieg zu revanchieren. Dazu musste er gestern allerdings einen echten Drahtseilakt in seiner eigenen Partie gegen Florian Barisch (ELO 1914, SV Alsfeld) überstehen. Er ließ sich auf eine waghalsige Königsattacke ein, in deren Verlauf sechs Züge lang einer seiner Springer einfach in der Luft hing und vom Gegner geschlagen werden konnte. Natürlich hätte es danach riskante, kaum zu überblickende Komplikationen gegeben, auf die sein Gegner sich bei nur wenig Zeit nicht einlassen wollte. Am Ende ging alles gut und der Beelener konnte nach einem echten Springeropfer ein Matt in vier Zügen ankündigen - allerdings mit einigen grauen Haaren mehr.