Nettes Zubrot für die Dritte

Einen nicht unbedingt eingeplanten Sieg landete gestern unsere Dritte beim 5:3 über Nienberge III. Die Gäste hätten mit einem Sieg ihrerseits auf Platz 2 springen können und waren an fast allen Brettern nach DWZ deutlich überlegen.

Die Dinge entwickelten sich gestern an fast allen Brettern eher zähflüssig. Selbst nachdem anderthalb Stunden gespielt waren, gab es noch an keinem der acht Brettern irgendwelche signifikanten Vor- oder Nachteile zu sehen. Dann aber kam allmählich Zug in die Begegnung. Christian Korthaus schaffte es irgendwie, seinem Gegner eine Qualität abzuluchsen. Gleich am Nebenbrett opferte hingegen Martin Zelleröhr freiwillig eine Qualle, um die gegnerischen Schwachpunkte auf der langen Diagonale aufs Korn zu nehmen.

Das erste Resultat wurde dann aber vom Spitzenbrett gemeldet. Hier hatte Rudolf Radinger den geplanten gegnerischen Aufmarsch am Königsflügel völlig ausgebremst und teilte dann den Punkt. Ebenso wie Franz Leismann, der nur fünf Minuten später seinen Punkt am 3. Brett friedlich teilte.

Und dann neigte sich die Waagschale allmählich in Richtung der Beelener. Mario Rudel konnte mit seinem Turm über die einzige offene Linie auf dem Brett entscheidend eindringen und einige Bauern abkassieren. Noch bevor sein Gegner weiteren materiellen Schaden erleiden konnte, postierte er seinen König so ungünstig, dass Mario sogar ein schönes Mattbild aufbauen konnte. Auch das folgende Remis von Markus Hofene passte gut in den Beelener Kram. Sein Gegner hatte zwar einen Mehrbauern, doch dafür konnte Markus seine gesamte Streitmacht sehr aktiv im Zentrum postieren.

Noch einmal konnten die Gäste zum 2,5:2,5 ausgleichen. Martin Zelleröhrs Qualitätsopfer erwies sich als nicht durchschlagskräftig genug. Sein Gegner erkannte die lauernden Gefahren, verteidigte alles weg und hatte dann einfach zu viel Material. Zu diesem Zeitpunkt sahen die drei noch laufenden Partien allerdings tendentiell Beelener Vorteile.

Das traf besonders auf Karl-Heinz Günther zu, dessen Gegner sich bei noch vollem Brett in eine üble Zeitnot manövriert hatte. Die Zeitkontrolle schaffte er zwar noch mit Müh und Not, doch hatte er dabei Karl-Heinz die Chance zum entscheidenden Figurengewinn gelassen, die dieser sich nicht entgehen ließ. Thomas Pomberg machte dann den Sack zum 4,5:2,5 zu. Im Doppelturmendspiel hatte er zunächst einen, dann sogar zwei Mehrbauern. Er musste sich aber noch umsichtig verteidigen, da sein Gegner noch ein dreistes Mattnetz zu knüpfen versuchte.

Das Schlußwort durfte dann Christian Korthaus sprechen. Mit seiner Mehrqualität hatte er sich nicht eben geschickt angestellt und ließ seine Türme vom gegnerischen Springer etwas planlos übers Brett treiben. Es kam wie es kommen musste: eine der vielen Springergabeldrohungen übersah Christian und war seinen schönen Materialvorteil wieder los. Im entstandenen Turmendspiel hätte er wohl gute Remischancen gehabt, doch ließ er leider auch noch den Turmtausch zu. Das Bauernendspiel war wohl auf Dauer für den Gegner gewonnen, doch der hatte jetzt keine Lust mehr und gab die Partie remis.

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