Nur noch ein Schritt bis ins Ziel
Unsere 2. Mannschaft hat sich gestern die bestmögliche Ausgangsposition für das Saisonabschlußmatch gesichert. Gestern konnte sie Dülmens Dritte nach einem engen und zeitweise nervenaufreibenden Match mit 4,5:3,5 besiegen. Damit würde zum Saisonausklang bei Dülmens Reserve bereits ein Unentschieden zum nie für möglich gehaltenen Aufstieg reichen.
Sowohl unsere Reserve als auch Dülmens Team waren gestern nicht in Bestbesetzung am Start. Dülmen konnte dieses Handycap allerdings schwerer verkraften, da das 7. Brett gleich komplett verwaist blieb. Dennoch setzten die Gäste alles daran, der eigenen Zweiten Schützenhilfe zu leisten, so dass das Match jederzeit eng und hart umkämpft ablief. Erst nach dreistündiger Spieldauer war die erste Partie zu Ende. Rudolf Radinger hatte ein gegnerisches Turmopfer übersehen, nach dem er nur die unschöne Wahl zwischen Matt oder Damenverlust hatte. Am Nebenbrett ging es gleich weiter, denn Josef Hofene hatte sich hier fast zeitgleich mit seinem Gegner auf ein Remis geeinigt.
Danach richteten sich die meisten Blicke der zahlreichen Zuschauer aufs Spitzenbrett. Wolfgang Henke hatte den gegnerischen König hier aufs offene Feld herausgetrieben, doch einigermaßen sorgenvoll musste man den nur noch sehr spärlich bemessenen Bedenkzeit-Rest auf seiner Uhr ins Kalkül ziehen. Doch der Lange hatte alles unter Kontrolle. Nach einem Springeropfer setzte er den gegnerischen König einzügig matt und brachte Beelen wieder mit 2,5:1,5 in Führung.
In dieser Phase waren die Aussichten auf den Gesamtsieg sehr gut, da Thomas Bleier und auch Marcel Gäbler deutlich besser standen und nur Ralf Merkentrup in einigen Unannehmlichkeiten zu stecken schien. Diesen Eindruck musste man dann aber nach und nach wieder revidieren. Während Ralfs Niederlage letztlich den erneuten Ausgleich bedeutete, bröckelte der Beelener Vorteil bei Thomas und Marcel immer mehr weg. Es kam wie es kommen musste: Marcel musste den Punkt im Endspiel noch komplett abgeben und die Gäste damit erstmals in Führung gehen lassen.
Zum Glück hatte sich in Franz Leismanns Partie inzwischen einiges getan. Zwei Mehrbauern hatte Franz inzwischen auf der hohen Kante und den letzten Remisfaktor ungleiche Läufer gab sein Gegner noch aus der Hand, als er im 39. Zug in hoher Zeitnot noch eine Qualität einstellte. Also wieder Ausgleich 3,5:3,5!!!
In der letzten noch laufenden Partie kämpfte Thomas Bleier mit Springer und Läufer gegen den Turm bei beiderseits nur noch einem Bauern. Als im Analyseraum schon über ein 4:4 spekuliert wurde, konnte Thomas den gegnerischen Bauern doch noch abholen. Viele Kiebitze fragten sich schon, ob Thomas nach über fünfstündiger Spielzeit noch die Mattführung mit Läufer und Springer hinbekommen würde, doch soweit kam es nicht mehr. Anstatt für Thomas' Bauern gab der Dülmener seinen Turm für Läufer und Springer, wonach das Bauernendspiel klar für Thomas gewonnen war.