Regionalpokal-Abschluß: Drei Beelener unter den ersten Fünf

Mit der 6. Runde ging gestern abend in Beckum der Regionalpokal der Saison 2019/20 zu Ende. Zu Ende??? Noch nicht ganz. In genau einem Monat, am 27. Februar, findet in Rheda noch das abschließende Blitzturnier statt, das auch als Feinwertung für den Regionalpokal gilt.

Die Preisränge, für die es dann in Rheda bei der abschließenden Siegerehrung Pokale geben wird, wurden aber schon gestern entscheidend vergeben. Nach jetzigem Stand können die Beelener Recken dann wohl gleich drei Trophäen mit nach Beelen nehmen.

Karl-Heinz Günther war gestern abend am Spitzenbrett gegen alten und neuen Turniersieger Peter Scholz (Oelde, DWZ 2164) absolut chancenlos. Kein Wunder bei einer DWZ-Differenz von 750 Punkten auf Scholz. Das tut dem insgesamt großartigen Turnier von Karl-Heinz aber keinen Abbruch. Mit 3 Punkten aus 5 Partien belegte er den 5. Platz und wird dafür mit dem Preis für den besten Ü65-Spieler belohnt, nebenbei auch noch mit einer stattlichen DWZ-Verbesserung.

Platz 2 hinter Turniersieger Scholz sicherte sich gestern abend Dieter Hofene mit einem Kurzsieg in 19 Zügen über Thomas Bergmann (Rheda, 1516). Nebem dem Pokal darf er auch auf eine kleine DWZ-Aufstockung hoffen.

Mit viel Fortune schob sich in der längsten Partie des gestrigen Abends auch noch Rudolf Radinger in die Preisränge vor. Seine Partie gegen Rudi Brauner (Beckum, 1546) driftete anders als von Puti gewohnt schon früh in ein heftiges taktisches Unwetter ab. Das behagte dem Beelener sichtlich so gar nicht, und als dann im Mittelspiel eine Figur verloren ging, rechnete man schon mit einer baldigen Kapitulation. Die Stellung bot bei zwei wackligen Königen aber noch einiges an taktischer Substanz. Puti spielte weiter, und am Ende überschritt sein Gegner in noch nicht endgültig geklärter Stellung sein Zeit-Budget. Für Puti bedeutete das noch einen Riesensatz auf Platz 4, womit er zudem den Ratingpreis für den besten Spieler mit einer DWZ unter 1700 erhalten dürfte.

Ein tolles Turnier beendet gestern auch Mohammad Ali. Gegen Andreas Bünte (Rheda, 1614) hatte er lange sogar einen Mehrbauern, verlor dann aber beim Übergang ins Springerendspiel gleich zwei Bauern. Doch er überstand die kurze Schwächephase, konnte bald darauf den Bauern zurückerobern und einigte sich dann mit seinem Gegner auf ein Remis. 2 Punkte aus 5 Partien gegen durchweg spielstarke Gegner sind ein ausgezeichnetes Ergebnis für Mohammad.

Nicht recht warm mit dem Turnier wurde hingegen Rudolf Cigelski, der gestern auch zum Abschluß gegen Ernst Motz (Beckum, 1759) eine Null kassierte. Beide Akteure sind bekannt für ihren kompromißlosen Angriffstil. Rudi wurde gestern früh in die Defensive gedrängt, und das behagte ihm so gar nicht. Unter dem Strich blieb Rudi mit 1,5/4 sicherlich unter den Möglichkeiten.

Die übrigen Beelener Turnierteilnehmer Natalia Kasanzew, Franz Leismann, Christian Korthaus und Wolfgang Henke waren gestern abend nicht mehr mit von der Partie.

Bei den Partien ohne Beelener Beteiligung gab es gestern ebenfalls sehr sehenswerte Partien, allen voran im "Spiel um Platz 3" zwischen Felix Eickenbusch und Christopher von Rekowski. Der klar favorisierte Eickenbusch hatte einiges an Material in einen Königsangriff gesteckt, der dann doch nicht so ganz zündete und bestenfalls zu einem Remis durch Dauerschach geführt hätte. Das wollte der Oelder aber nicht wahrhaben, der mit hohem Risiko alles auf eine Karte setzte und dann von seinem Gegner spektakulär ausgekontert wurde. Damit hatte der Beckumer sich den 3. Platz im Abschlußklassement am Ende vollauf verdient.

Zurück