Regionalpokal bis nach Mitternacht

Nur mit einem abgespecktem Programm lief gestern abend die 2. Runde des Regionalpokals bei uns in der Denk-Bar ab. Ein Gutteil der Partien wird noch nachgespielt, ein Match war schon im Vorfeld der Runde ausgetragen worden.

Und diese vorgezogene Begegnung hatte auch gleich für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Vorjahressieger Felix Eickenbusch aus Oelde musste unerwartet die Segel streichen gegen Rhedas Tom Pohlschmidt, der sich durch diesen Coup erst einmal an die Spitze des Feldes katapultiert hat.

Fünf Partien wurden am gestrigen Abend ausgetragen, allesamt mit Beelener Beteiligung. Kurzarbeit verrichtete dabei Dieter Hofene, dessen Gegner Heinz Gottwald (Oelde) ihm unerwartet hilfreich in die Karten spielte, so daß bereits im 13. Zug das Matt nicht mehr zu verhindern war. Die übrigen vier Partien wurden deutlich intensiver ausgekämpft und sollten sich teilweise noch zu echten Marathonpartien entwickeln.

Als nächster Beelener hatte Karl-Heinz Günther seine Partie beendet. Der hatte gegen Rhedas Gisbert Koch ein sehr ordentlich aussehendes Turmendspiel erreicht. Pech war nur, dass er seinen aktiv stehenden Turm abtauschen ließ, wonach die Vorteile im Bauernendspiel eher auf gegnerischer Seite lagen. Am Ende ging der Punkt für Karl-Heinz leider noch komplett über die Wupper.

Josef Hofene behauptete sich gegen den starken Oelder Nachwuchsmann Karl Kleinhaus ausgezeichnet. In der Schlußphase schien Josef gar noch leicht angenehmer zu stehen, doch angesichts ungleichfarbiger Läufer auf dem Feld einigten sich die beiden Akteure friedlich auf eine Punkteteilung.

In der zentralen Partie des Abends lieferte Wolfgang Henke dem Turnierfavoriten Peter Scholz (Oelde) einen großen Kampf. Lange Zeit war der Vorteil des Favoriten bestenfalls unter dem Mikroskop erkennbar. Erst als es schon auf Mitternacht zuging, verdichteten sich die Nachteilsmomente für Wolfgang immer mehr. In der Schlußphase verwertete Scholz seine Endspielchancen dann grandios.

Noch länger dauerte es schließlich in der Partie von Franz Leismann gegen Matthias Bergmann (Rheda). Hier war die Stellung stundenlang wie zugenagelt gewesen, bis in die Zeitnotphase hinein schien keine Seite ernsthafte Fortschritte machen zu können. Erst gegen Mitternacht kam dann Action in die Partie, und überraschend kam Franz mit klarem Vorteil aus den Verwicklungen heraus. Zwei Mehrbauern im Turmendspiel hätten unter normalen Umständen zum Sieg reichen müssen, doch nach fast fünfstündiger Spielzeit mit mehr als 80 Zügen fehlte Franz der klare Gewinnplan, so dass er am Ende zähneknirschend ins Remis einwilligte.

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