Saisonstart durchwachsen: Erste 4:4 gegen Münster
Mit einem 4:4 gegen den SK Münster IV eröffnete unsere Erste gestern die neue Spielsaison. Der Wert dieses gewonnenen (oder verlorenen Punktes) wird sich erst dereinst erweisen, wenn am Saisonende abgerechnet wird. Jedenfalls wusste gestern kaum einer der Beteiligten, ob er sich am Ende über das Resultat freuen oder ärgern sollte.
Beide Teams mussten auf diverse Spieler der Stammformation noch verzichten, die Beelener auf zwei, die Münsteraner gleich auf derer vier. Dennoch waren beide Teams mit guten Nachrückern besetzt, und so entwickelten sich viele ausgeglichene, in manchen Fällen auch sehr hart umkämpfte Duelle.
Eine Ausnahme bildete die Partie an Brett 4. Martin Hanewinkel war hier genau in sein Fahrwasser gekommen. Während man bei Robert Lembkes "Was bin ich" früher typische Handbewegungen machen musste, sind bei Martin typische Züge oder Zugfolgen immer wieder anzutreffen. Martins Gegner lief schnurstracks ins offene Messer, nach 18 Zügen war das Matt nicht mehr abzuwenden.
Die folgenden Partien endeten allersamt mit einer Punkteteilung. Vor allen Dingen Dominik Fuisting verpasste dabei unterwegs aber wohl eine sehr aussichtsreiche Angriffsfortsetzung. Remis auch bei Franz-Josef Fartmann und Frank Beckmann. Unser Neuzugang spielte gestern seine erste Partie für Beelen, und das gleich als Nachrücker aus der Zweiten. Nachdem auch Dieter Hofene mit knapper Bedenkzeit remisiert hatte, stand es im Zwischenstand 3:2 für Beelen.
Der Gesamtstand war aber weiterhin völlig unklar, da Winfried Hanewinkel und Reinhold Austermann inzwischen in kritische Verteidigungspositionen hineingerutscht waren. Am Spitzenbrett schien Wolfgang Henke dagegen einen gewaltigen Angriff am Königsflügel aufzufahren. Und dann trat Wolfgang mit nur noch sechs Minuten auf der Uhr mächtig aufs Gaspedal und knallte ein im Endeffekt wohl korrektes Läuferopfer aufs Brett. Der Haken: Wolfgang fand bei wegtickernder Zeit in der Folge nicht die effektivsten Fortsetzungen. Sein Angriff zerbröselte immer mehr, und am Ende überschritt er zu allem Überfluß noch die Bedenkzeit.
Doch Glück im Unglück: Reinhold Austermann hatte inzwischen remisiert, wobei sein Gegner einige Züge zuvor wohl eine Gewinnchance ausgelassen hatte. Kurzfristig roch es dann sogar nach einem Sieg für die Gäste, denn Winfried Hanewinkel hatte im abschließenden Zeitnotduell zunächst einen wohl entscheidenden Bauern eingestellt. Doch ausgerechnet im letzten Zug vor der Zeitkontrolle revanchierte sich sein Gegner und gab den Bauern zurück. Das 4:4 war dann am Ende wohl das gerechte Resultat.