Schnief! Erste verliert das Kellerderby

Sieg für Rudolf Radinger bei seinem Regionalliga-Debüt

Wäre auch zu schön gewesen! Anstatt sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen, musste die Erste im gestern vorgezogenen Regionalliga-Kellerduell gegen den SK Münster III eine 3:5-Niederlage quittieren.

Eigentlich hatte man den Spieltermin schon am Saisonanfang um drei Wochen vorgezogen, um einer Terminüberschneidung mit der eigenen Zweiten zu entgehen. Viel schlimmer als gestern hätte es auch am ursprünglich angesetzten Termin kaum kommen können. Gleich drei Stammspieler mussten passen, der letzte davon noch am Mittag kurz vor der Partie. Und mit Martin Hanewinkel stand noch ein vierter Akteur auf der Kippe, der sich auch arg erkältet ans Brett gesetzt hatte.

Den Gästen aus Münster ging's aber auch nicht anders. Auch sie mussten weit in die unteren Teams hineingreifen, um eine vollständige Acht aufbieten zu können. An den Beelener Nachrückern lag es am Ende auch nicht, denn sie konnten immerhin zwei Punkte aus ihren drei Partien holen. Während Thomas Bleier sich in der einzigen Kurzpartie des Tages schon früh auf Remis geeinigt hatte, spielte Rudolf Radinger seinen Sieg sehr souverän heraus. Christian Hanewinkel hatte allerdings ein wenig Glück, dass seine Gegnerin ihn in an sich gewonnener Stellung noch in ein Dauerschach entwischen ließ. Weil auch Franz-Josef Fartmann gegen Eckhard Freise ein bombensicheres Remis erspielte, fielen die eigentlichen Entscheidungen an den Brettern 1 bis 4.

Hier hatte Martin Hanewinkel in einem turbulenten Mittelspiel zwei Bauern eingebüßt, die er dann bis zum Partieende nicht mehr wiedersehen sollte. Auch Wolfgang Henke und Rudi Cigelski mussten im Mittelspiel jeweils einen Bauern geben, doch schienen sie zunächst noch eine gewisse Kompensation dafür zu haben. Erst als Wolfgang sich in den letzten zehn Zügen vor der Zeitkontrolle zu passiv verteidigte, ging auch seine Stellung über den Jordan. Und bei Rudi dauerte es sogar bis zum 42. Zug, bis der Verlust einer weiteren Qualität das negative Ende seiner Partie einläutete.

Blieb die Partie von Dieter Hofene, in der der Beelener durch sein Läuferpaar und die Option auf einen entfernten Freibauern lange etwas Vorteil zu haben schien. Ausgerechnet, als die Partie dann beim Übergang ins Turm- und bald danach Bauernendspiel hochdramatisch wurde, war die Bedenkzeit schon sehr knapp geworden. Hofene spielte seinen Plan in der falschen Reihenfolge, stand dann statt auf Gewinn plötzlich für einen Zug auf Verlust und konnte dann zehn Sekunden vor der Zeitkontrolle mit einem überraschenden Bauernopfer wenigstens noch das Remis retten.

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