Tegernsee Tag 4: Die Fehlerteufel kommen

So musste es ja kommen! Nach einem für das Beelener Trio sehr erfolgreichen Auftaktdrittel musste man in der heutigen 4. Runde einige Rückschläge hinnehmen. Ein halbes Pünktchen für Rudolf Radinger war die einzige Beelener Ausbeute.

Dabei schlug in allen Beelener Partien der Fehlerteufel heute so manches Mal zu. Martin Hanewinkel kam in seiner gewohnten Weiß-Eröffnung nicht so gut zum Zuge. Sein Gegner, der Schweizer Hansuli Remensberger (ELO 2080), hatte offenbar den besseren Plan in der verwickelten Stellung. Er rochierte einfach auf die lange Seite, so dass Martins gewohnter Vormarsch am Königsflügel diesmal verpuffte und ausgekontert wurde.

Dieter Hofene machte gegen Jürgen Hartlieb (Grunbach, 1925) schon in der Eröffnung den zweiten Schritt vor dem ersten. Die Folge: es war einfach ein Bauer weg ohne jegliche Kompensation. Das wollte der Beelener aber so nicht wahr haben und opferte lieber eine ganze Figur, um eine Attacke auf die geschwächte gegnerische Königsstellung loszutreten. Eine Zeitlang sah das gar nicht so schlecht aus, sein Kontrahent geriet arg ins Schwimmen und verlor merklich die Übersicht. In der Zeitnotphase aber wendete sich das Blatt erneut, der Gegner fand die einzige Verteidigung gegen das geplante Matt und warf dann entscheidend seinen Materialvorteil in die Waagschale.

In Rudolf Radingers Partie gegen Martin Keeve (Dresden, 1935) wogte das Geschehen ständig hin und her. Rudolf kam gut aus der Eröffnung, ließ aber manche erfolgversprechende Fortsetzung aus. Doch auch sein Gegner konnte mit den angebotenen Chancen nicht wirklich viel anfangen. Dass die Partie schließlich mit Dauerschach zu Ende ging, war unter dem Strich glücklich für den Beelener. Sein Gegner hätte dem Dauerschach noch entgehen können und dann eine Figur gewonnen.

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