Tegernsee Tag 6 + 7: Schachlich auf Sparflamme

Über die Tage 6 und 7 des Turnieres am Tegernsee wird hier en bloque berichtet, da die Beelener an diesen Tagen schachlich gesehen eher auf Sparflamme agierten. Hoffentlich kommt das Beelener Trio an den letzten Turniertagen nochmals ein wenig in den Fluß der ersten Turnierhälfte.

Die Geschichte der Donnerstags-Runde ist schnell erzählt. Es kam zum befürchteten Vereinsduell zwischen Martin Hanewinkel und Dieter Hofene. Die Beiden einigten sich nach wenigen Zügen auf eine Punkteteilung und nutzten den Tag für einen Kurztrip ins naheliegende München. Rudolf Radinger kam derweil gegen Dr. Edgar Bogumil-Schott (Calw, ELO 1653) in eine gedrückte und passive Stellung. Mit Hilfe eines geschickten Bauernopfers konnte er sich aber so viel Gegenspiel verschaffen, dass sein Gegner schließlich mit einer Punkteteilung einverstanden war.

Die Freitags-Runde Nummer 7 brachte den Beelenern zumindest ergebnistechnisch einiges Ungemach. Sowohl Martin als auch Dieter versemmelten ihre Eröffnungen ganz gehörig und sahen sich eigentlich schon nach wenigen Zügen auf der Verliererstraße. Martin spielte gegen den Hamburger Michael Bohnstorff (ELO 1999) schnell schon mit einem Turm weniger, gab aber noch nicht auf, da er einige Bauern für den Turm bekommen hatte und sein Gegner sich zudem in fürchterlichem Entwicklungsrückstand befand. Und wirklich wurde die Partie noch hochinteressant, da Martin immer wieder gefährliche Drohungen aufbauen konnte. Schließlich fand sein Gegner aber doch die Gelegenheit, etwas Material zurückzugeben und seine Gewinnstellung zu konsolidieren.

Bei Dieter war es nur ein Bauer, der schon in frühem Partiestadium verloren ging. Aber dafür hatte der Beelener gegen Gerald Felber (Lichtenrade, 1737) bis weit ins Mittelspiel hinein überhaupt keine Kompensation. Erst dann ließ es der sehr eröffnungsbeschlagene Berliner an Genauigkeit mangeln und übersah eine kleine Kombination, mit der der Materialausgleich wieder hergestellt wurde. Das Endspiel danach war allerdings so trocken, dass der Punkt bald geteilt wurde.

Rudolf beherrschte seine Partie gegen Klaus Jovi (Grevenbroich, 1459) fast durchwegs deutlich, stand am Ende aber trotzdem mit leeren Händen da. Er hatte seine beiden das Brett völlig dominierenden Türme irgendwann auf Abwege geschickt und einem dubiosen Bauerngewinn nachgejagt. Dabei aber völlig übersehen, dass sein Gegner sich plötzlich einen Freibauern verschaffen konnte, der dann gar nicht mehr aufzuhalten war.

Stand der Beelener nach 7 Runden (vor den beiden Schlußrunden am Samstag und Sonntag): DIeter 4 Punkte; Martin 3,5 Punkte; Rudolf 2,5 Punkte.

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