Unentschieden beim Uhrensimultan
Zu einer rundum gelungenen Sache wurde gestern abend wieder einmal unser jährliches Uhrensimultan. Unser aktueller Vereinsmeister Dieter Hofene hatte etwas Glück, als er am Ende mit einem 5,5:5,5-Unentschieden gegen elf Herausforderer davonkam.
Lange Zeit sah es so aus, als müsste der Alleinspieler wie schon im Vorjahr eine Gesamtniederlage akzeptieren. An keinem der 11 Bretter gab es Kurzpartien. Und als dann doch zwei Partien entschieden wurden, gingen sie jeweils auf das Konto der Herausforderer. Franz Leismann konnte eine kapitale Fesselung mit Damengewinn anbringen, und Christian Hanewinkel nahm die Fehlkombination seines Gegners ebenfalls dankend an.
Der Simultanspieler blieb allerdings dran. Jonas Hofenes Turmopfer mit Dauerschach-Absicht schlug fehl und sorgte für den Anschlußpunkt. Dennoch: an sechs weiteren Brettern konnten sich die Herausforderer nach und nach kleinere oder sogar größere Materialvorteile erspielen. Nur Thomas Bleier und Christian Korthaus sahen sich inzwischen arg in die Defensive gedrängt und konnten trotz langer aufopfernder Gegenwehr die Partie nicht mehr halten.
Unter dem Strich sah es aber doch nach einer glatten Niederlage für den Vereinsmeister aus, der auch die Partien gegen Josef Hofene und Wolfgang Henke am Ende chancenlos abgeben musste. In den übrigen Partien aber wendete sich das Blatt allmählich. Rudolf Cigelski, Reinhold Austermann und Arndt Rausch konnten ihre Partien jeweils trotz eines Mehrbauern nur in den Remishafen steuern. Der letztlich entscheidende Big Point wurde am Brett von Wolfgang Schmidt ausgespielt. Dieser stand materiell klar auf Gewinn und hatte zudem einen unabwendbaren Mattangriff, allerdings auch nur noch Sekunden auf der Uhr. Nach Aussagen der Kiebitze übersah er dabei ein zweizügiges Matt und musste im Gegenzug dann selbst aufgeben.
Alles in allem war unser 10. Uhrensimultan eine sehr launige Angelegenheit und brachte an einem lauen Sommerabend eine Reihe von sehr spannenden Partien.