Update zum Saisonabschluß 2023/24

Die Schachsaison 2023/24 ist mittlerweile passé. Unter dem Strich kann festgehalten werden, dass der Verein aus einer schwierigen Saison heraus noch das Bestmögliche herausgeholt hat.

 

Alle drei Seniorenmannschaften haben trotz eines sehr schwierigen Saisonstarts (zumindest sportlich) die Klasse gehalten. Besonders überraschend war dies sicherlich bei der Ersten, die mit einem starken Endspurt völlig unverhofft die Lizenz für ein weiteres Jahr Regionalliga-Schach buchte. Garanten dafür waren sicherlich die enorme Geschlossenheit im Team, zudem auch die Verlässlichkeit der Nachrücker aus der 2. Mannschaft, letztlich aber auch die Schwächen der Konkurrenz in der Liga. Nominell deutlich stärker besetzte Teams hatten aus verschiedenen Gründen schwer mit Personalproblemen zu kämpfen. So auch der SC Steinfurt, der in der Abschlußrunde mit einer einigermaßen ersatzgeschwächten Mannschaft in Beelen antreten musste. Unser Achter konnte das Momentum nutzen und mit einem 5,5:2,5-Sieg den Klassenerhalt sicher stellen. Überragender Akteur in der Mannschaft war sicherlich Marcel Gäbler mit einem glänzenden Score von 5 Punkten aus 7 Partien. Mit Martin Hanewinkel, Frank Beckmann und Winfried Hanewinkel kamen drei weitere Akteure auf immerhin 50 Prozent der möglichen Punkte. Nicht zu vergessen die Nachrücker, die bei insgesamt 8 Einsätzen immerhin 4,5 Punkte holten.

 

Die 2. Mannschaft musste nach einer abschließenden 3:5-Niederlage bei Münster VI mit Platz 7 in der Bezirksliga vorlieb nehmen, hatte aber nach der sehr kritischen Vorsaison diesmal schon beizeiten nichts mehr mit der Abstiegsfrage zu tun. Dennoch: ein großes Problem des Vorjahres hatte man auch in die Spielzeit 23/24 übernommen. Da nur 5 der Stammspieler weitgehend regelmäßig spielen konnten, gab es wieder mal zahlreiche Aufstellungsprobleme. Insgesamt kamen 16 Spieler während der Saison zum Einsatz, so viel Fluktuation gab es bei keinem anderen Team der Liga. Gut, dass man sich auf die überragenden Einzelscores von Markus Hofene (8/9) und Johannes Ruhe (6/7) verlassen konnte. Diese beiden holten in vielen Matches schon die halbe Miete, zu denen dann noch 50prozentige Ausbeuten von Bernhard Schemmann, Massimo Schlau und Thomas Bleier kamen.

 

Die eigentlich schon abgestiegene Dritte bekam kurz vor ihrem Abschlußmatch am grünen Tisch doch noch die Chance auf den Klassenerhalt, da einem Team der Konkurrenz zwei wichtige Zähler aberkannt wurden, weil ein nicht spielberechtigter Spieler eingesetzt worden war. Und das Team nutzte die Chance. Gegen Billerbeck holte man einen 5:3-Sieg, wobei die Gäste allerdings zwei Bretter unbesetzt lassen mussten. Damit gelang in letzter Minute doch noch der Sprung ans rettende Ufer, wobei Thomas Pomberg (3,5/4) und Mario Rudel (2,5/5) die besten individuellen Resultate verbuchen konnten. Dennoch hat man sich inzwischen entschieden, in der kommenden Saison eine Spielklasse tiefer in der Kreisliga anzutreten. Dort wird nicht mehr mit acht Spielern gespielt, sondern nur noch mit sechs. Und in der abgelaufenen Saison gab es immer wieder erhebliche Aufstellungsprobleme.

 

Zu Ende gegangen sind inzwischen auch die Vereinsmeisterschaften der Schachfreunde. Mit insgesamten 14 Teilnehmern (8 in der A-Klasse, 6 in der B-Klasse) war die Beteiligung nicht mehr so gut wie in vergangenen Jahren. Allerdings darf man festhalten, dass die Spielfreunde bei den meisten Teilnehmern sehr groß war. Kurzremisen gab es so gut wie gar nicht, viele Partien waren sehr sehenswert und wurden oft bis zum Ende ausgekämpft.

 

In der A-Klasse hatten fünf Spieler bis kurz vor dem Turnierende noch reelle Chancen auf den Meistertitel. Vorjahressieger Reinhold Austermann war allerdings nach einer überraschenden Niederlage gegen Manfred Krieft aus dem Rennen. Ebenso erging es Frank Beckmann nach zwei aufeinanderfolgenden Nullen gegen Josef und Dieter Hofene. Gute Chancen gab es lange für den Meister des Jahres 2022, Bernhard Schemmann, der im Endeffekt aber einen Tick zu friedfertig war. Damit war der Weg frei für ein Duell zwischen Josef und Dieter Hofene. Josef, der Meister der Jahre 1984 und 1998, hätte um ein Haar nach 26 Jahren seinen dritten Meistertitel feiern dürfen. Doch im Stichkampf unterlag er Dieter, der damit seinen elften Titel holte und damit mit dem bisherigen Rekord-Titelträger Winfried Hanewinkel gleichzog.

 

Ebenso spannend verlief die Entscheidung in der B-Klasse. Hier sah Nina Johanterwage zunächst wie die sichere Siegerin aus. Nach einem starken Sieg über Rudolf Radinger war sie auch gegen ihren zweiten Kontrahenten Thomas Bleier schon auf der Siegerstraße, willigte aber mit einer Mehrqualität ins Remis ein. Genau dieser halbe Punkt sollte ihr unter dem Strich fehlen. So konnte Rudolf Radinger seinen vierten B-Titel holen, womit er aktuell Rekordsieger ist. Nina wurde Zweite vor Thomas, die drei übrigen Teilnehmer Karl-Heinz Günther, Christian Korthaus und Martin Zelleröhr sorgten mit unerwarteten Punktegewinnen für den insgesamt sehr spannenden Turnierverlauf.

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