Viel Spannung beim Neueinstieg der Zweiten

Zwischendurch deutete gestern vieles auf einen deutlichen Sieg unserer Zweiten hin beim Bezirksliga-Saisonauftakt gegen Telgte II. Nach einer teilweise dramatischen Zeitnotphase an mehreren Brettern wurde es aber noch einmal eng. Letztlich blieben aber beim 5:3-Endstand beide Punkte verdientermaßen in Beelen.

Während Beelen auf die zwei Stammkräfte Dominik Fuisting und Mohammad Ali verzichten musste, waren die Gäste in bester Besetzung nach Beelen gereist. Dennoch zeichneten sich an einigen Brettern schon frühzeitig Beelener Vorteile ab. Besonders krass am 2. Brett für Thomas Wältermann. Sein Gegner beantwortete das Königsgambit mit Falkbeers Gegengambit, verhedderte sich aber schon sehr bald in den Fallstricken der Eröffnung. Schon nach etwa 40 Minuten ging nichts mehr für den schwarzen König.

Alle anderen Partien dauerten aber wesentlich länger. Mario Rudel hatte durchgängig die aktiveren Figuren gehabt, gab sich dann aber anfangs eines Schwerfigurenendspiels mit einer Punkteteilung zufrieden. Bald danach konnte Manfred Krieft gar auf 2,5:0,5 erhöhen. Er konnte den schwer unter Druck geratenen gegnerischen König entscheidend attackieren, so dass die gegnerischen Freibauern auf der anderen Brettseite nicht mehr ins Gewicht fielen.

Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem sehr deutlichen Beelener Sieg aus, doch in allen fünf noch laufenden Partien gerieten die Beelener nun zusehends in teilweise sehr bedrohliche Zeitnot. Leider wurde das dem an Brett 7 nachgerückten Josef Muth zum Verhängnis. Bis dahin hatte er in einem Doppelturmendspiel zwei Mehrbauern eingesammelt. Gerade als er den Sack gegen den an den Brettrand gedrängten König zumachen konnte, schlug aber die Zeitnot in Form eines Turmeinstellers zu - nur noch 2,5:1,5.

Massimo Schlau konnte aber die inzwischen besorgt dreinschauenden Besucher wieder beruhigen. Er überstand seine Zeitnot souverän und führte sein Turmendspiel mit Mehrbauern beeindruckend sicher zum Gewinn - 3,5:1,5. Noch einmal konnten die Gäste auf 3,5:2,5 verkürzen. Thomas Bleier hatte zwischendurch deutlich besser gestanden, in Zeitnot aber komplett den Faden verloren. Sein Gegner drehte den Spieß um und gewann die entscheidende Figur.

Dem Mannschaftssieg konnte das inzwischen aber nichts mehr anhaben. Am Spitzenbrett hatte Marcel Gäbler in einer Partie mit viel Hin und Her inzwischen die Zeitkontrolle erreicht. Unterwegs hatte er zunächst einen Springer für nur zwei Bauern geben müssen, postwendend aber mit einem glänzenden taktischen Schlag die Figur zurückgeholt. Somit bog er mit zwei Mehrbauern, aber nur noch wenigen Sekunden auf die Zielgerade ein. Einen davon stellte er in hoher Zeitnot noch ein. Am Ende war es jedoch sein Gegner, der in einem inzwischen remisigen Turmendspiel noch einen weiteren Bauern mit diesmal entscheidender Wirkung einstellte.

Blieb am Ende noch das direkte Duell zwischen Wolfgang Henke und unserem früheren Beelener Arndt Rausch. Die beiden schenkten sich nichts und spielten auch als das Gesamtmatch schon entschieden war noch geraume Zeit weiter. Als auf Wolfgangs Uhr in der zweiten Zeitnotphase schon nur noch knapp drei Minuten standen, erfolgte der Friedensschluß. Wenn überhaupt hätte nur er noch auf Gewinn spielen können, dazu wäre allerdings ein riskantes Qualitätsopfer notwendig gewesen.

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