Viererpokal-Überraschung knapp verpasst

Lange schraubte unser Quartett heute nachmittag an der Pokal-Überraschung. Am Ende hat es nicht ganz gereicht. NRW-Ligist SK Münster setzte sich nach fast sechsstündigem Match nur denkbar knapp mit 2,5:1,5 durch.

An allen vier Brettern wurde gefightet, was das Zeug hält. Am Spitzenbrett hatte sich Wolfgang Henke gegen Kai Wolter auf den ersten Blick sehr aktives Spiel am Königsflügel aufgebaut. Das dicke Ende kam aber nach etwa drei Stunden. Ein vermeintlich starker Bauernvorstoß entpuppte sich bei näherem Hinsehen dann leider als entscheidender Fehler. Per Springeropfer konnte Wolfgangs Gegner den Bauern einfach wegnehmen. Ein Zurückschlagen hätte Wolfgang die Dame gekostet.

Zu dem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass damit schon die Entscheidung gefallen war. Alle drei noch laufenden Partien waren heiß umkämpft. So wurden am 2. Brett zwischen Dieter Hofene und Benedikt Muschik abwechselnd insgesamt vier Remisangebote ausgesprochen und jeweils abgelehnt. Erst beim vierten Mal war die Stellung soweit ausdiskutiert, dass beide Seite keine weiteren Gewinnideen mehr hatten.

Nach schon mehr als fünf gespielten Stunden war der nächste Remisschluß perfekt, und damit leider das Gesamtmatch aufgrund der Berliner Wertung schon verloren. Reinhold Austermann hatte sich gegen Lennart Quante gewohnt zäh verteidigt, aber mehr als ein Dauerschach war für ihn in der Schlußstellung wohl nicht drin.

Winfried Hanewinkel bemühte sich dennoch, mit einem Sieg gegen Stephan Baumann noch zum 2:2 auszugleichen. Vor der ersten Zeitkontrolle stand er wohl mit zwei Mehrbauern sehr klar auf Gewinn, doch ausgerechnet im 40. Zug ließ er mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr einen taktischen Schlag seines Gegners zu, der ihn eine Figur kostete. Dennoch schien Winfried auch danach mit zwei weit vorgerückten verbundenen Freibauern gute Gewinnchancen zu haben. Am Ende reichte es auch hier nur zum Remis, da der Münsteraner gerade rechtzeitig kam, um seinen Springer gegen den letzten verbliebenen Bauern zu opfern.

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