Viererpokal: Wir fahren nicht nach Berlin

Am Sonntag verpasste unser Quartett durch eine knappe 1,5:2,5-Niederlage gegen die SF Drensteinfurt den Einzug ins Bezirksfinale des Viererpokals. Das Ausscheiden war ein Stückweit unnötig, denn alle vier Partien waren hart umkämpft und boten allerhand Chancen für beide Seiten.

Beelen trat sicherlich nicht in Bestbesetzung an. Mit Dieter Hofene, Marcel Gäbler, Bernhard Schemmann und Johannes Ruhe saß aber ein allemal vorzeigbares Beelener Quartett an den Brettern. Leider gewährte Johnny seinem Gegner eine gewisse Vorgabe, weil er schon während der Eröffnung in eine Spezialvariante seines Gegners geriet und das mit einem Qualitätsverlust bezahlen musste. Wer aber glaubte, diese Partie sei schnell entschieden, sah sich bald eines Besseren belehrt. Johnny wehrte sich wie ein Löwe und schien durch zwei weit vorgedrungene Bauern noch Gegenspiel zu bekommen. Sein Gegner behielt aber die Kontrolle und punktete schließlich trotz allem voll.

Marcel spielte am 2. Brett mal wieder eine echte Marcel-Partie. Fast aus dem Nichts ließ er eine wilde Attacke am Königsflügel vom Stapel. Der ziemlich luftige König seines Gegners sah sich ständigen Drohungen ausgesetzt. Allerdings hatte Marcel auch wieder mal viel Bedenkzeit in den Angriff gesteckt. Mit nur noch wenig Bedenkzeit ließ er schließlich ein Remis zu. Einige der zahlreich anwesenden Kiebitze hatten das gar nicht mitbekommen und dachten zunächst, Marcels Gegner hätte aufgegeben.

Bernhards Partie an Brett 3 entwickelte sich zunächst deutlich bedächtiger, doch im Laufe des Mittelspiels schien Bernie die Gleise doch in Richtung eines sehr starken Königsangriffes stellen zu können. Mit einem weit vorgepreschten Bauern f6 lagen ständig Mattideen in der Luft. Allerdings war auch an diesem Brett die Bedenkzeit sehr knapp. Schließlich verpasste Bernhard eine sehr gewinnträchtige Fortsetzung und verlor im Gegenzug entscheidendes Material.

Damit war das Match bereits entschieden, doch am Spitzenbrett wurde auch der letzte Punkt noch heftigst ausgekämpft. Hier hatte Dieters Gegner zunächst einen Großteil sehr Figuren zu einer Attacke auf dem Damenflügel positioniert. Doch es gelang dem Beelener, diesen Angriff mit relativ geringem Aufwand auszubremsen, so dass er auf der anderen Bretten mit überlegenem Material die Gegenattacke starten konnte. Es dauerte einige Züge, bis sein Gegner seine Figuren wieder zurück auf den anderen Flügeln beordern konnte. Irgendwie überlebte der Drensteinfurter König aber den Ansturm, bis auf einen mickrigen Mehrbauern kam für den Beelener nichts dabei herum. Natürlich spielte auch hier beiderseitige Zeitnot eine grosse Rolle. Das Endspiel nach der Zeitkontrolle war wohl trotz des Mehrbauern nicht so einfach, doch nach einigen ungenauen Zügen des Gegners, konnte der volle Punkt dann doch noch eingefahren werden.

Auch unsere Gäste aus Drensteinfurt haben auf ihrer Vereinsseite bereits einen Spielbericht plaziert, den Ihr hier lesen könnt.

Zurück