Vierte lässt Punkt liegen

Matt an Brett 6

Nach einem 3:3 bei der Viertvertretung der Indischen Dame war gestern abend leider nur ein Zähler im Gepäck auf der Heimfahrt unserer Vierten aus Münster. Obwohl die Münsteraner an vier der sechs Bretter den DWZ-stärkeren Spieler stellten, waren ausreichend Chancen zum Beelener Gesamtsieg da.

Ein erster Rundgang um die Bretter nach einer guten halben Stunde machte Hoffnung. Karl-Heinz Schwarzer und Christian Korthaus hatten bereits einen Mehrbauern. Christian hatte sich dafür allerdings eine unangenehme Fesselung seines Springers eingehandelt und erkannte viel zu spät die Gefahr, die davon ausging. Als er dann endlich auf Verteidigung umschalten wollte, war der gegnerische Mattangriff schon nicht mehr abzuwehren. Nicht genug damit: an Peter Farmers Brett ging wenig später die zweite zunächst für Beelen sehr gut aussehende Partie den Bach runter. Die einzige offene Linie auf dem Brett hatte er zu Beginn mit allen drei Schwerfiguren kontrolliert. Nach Abtausch der Schwerfiguren tauchte dann auf genau dieser Linie plötzlich ein gedeckter gegnerischer Freibauer auf, der die Partie am Ende für Münster entschied.

Der 0:2-Rückstand war aber zunächst nur eine Momentaufnahme. In den meisten der noch laufenden Partien standen die Beelener inzwischen klar besser. Die beiden Karl-Heinze konnten das Match zunächst wieder ausgleichen. Karl-Heinz Günther hatte ohnehin gut gestanden, dann half sein Gegner mit einem Figureneinsteller auch noch nach, und den folgenden Verzweiflungsangriff wehrte Karl-Heinz dann souverän ab. Etwas spannender machte es Karl-Heinz Schwarzer, der sich das Leben in einem Leichtfigurenendspiel mit zwei Mehrbauern unnötig schwer machte. Es dauerte eine Weile, bis Karl-Heinz auf die richtige Idee kam, einen der beiden Freibauern zu opfern, damit der andere uneinholbar zur Dame einziehen konnte.

Shirin Schlamann brachte Beelen in ihrem ersten Mannschaftskampf seit dreieinhalb Jahren dann sogar mit 3:2 in Führung. Trotz zweier taktischer Wackler mittendrin spielte sie insgesamt eine grandiose Angriffspartie mit einer sehr sehenswerten Mattführung. Leider sollte es am Ende aber doch nur zum 3:3 reichen. Martin Zelleröhr war schon sehr unglücklich aus der Eröffnung gekommen und konnte über die gesamte Partie hinweg kaum Aktivität entfalten. Weil auch sein Gegner zunächst wenig mit der guten Stellung anfangen konnte und schon allmählich in Zeitnot kam, blieb lange Zeit noch Hoffnung für Martin. Ein Turmverlust zu Beginn der Zeitnotphase entschied die Partie dann aber zugunsten der Münsteraner.

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