Von der Schippe gesprungen

Gut bedient war unsere Erste gestern mit ihrem 4:4-Unentschieden im Heimspiel gegen den SK Münster IV. Nachdem man schon im Vorjahr gegen den gleichen Gegner klar den Kürzeren gezogen hatte, sah es auch gestern über weite Strecken eher schlecht aus.

Und das, obwohl die Domstädter einigermaßen ersatzgeschwächt die Reise nach Beelen angetreten hatten. Beelen konnte hingegen die gleiche Besetzung wie beim Sieg über Tabellenführer Telgte aufbieten. Dennoch kam die Mannschaft nach Winfried Hanewinkels früher Punkteteilung nicht so recht in die Gänge. Bernhard Schemmanns Niederlage ließ die Gäste erstmals in Führung gehen. In großer Zeitnot konnte Bernhard aus seiner sehr aktiven Stellung keinen Profit schlagen. An den beiden unteren Brettern konnten Martin Hanewinkel und Franz-Josef Fartmann mit ihren jeweils schon dritten Saisonsiegen die Mannschaft zwar im Spiel halten, doch die Niederlagen von Josef Hofene und Wolfgang Henke bedeuteten, dass die Gäste auch bei der ersten Zeitkontrolle noch immer mit 3,5:2,5 vorn lagen.

Anderthalb Punkte mussten also aus den beiden letzten Partien noch her, um wenigstens noch ein 4:4 zu retten. Doch woher nehmen? Rudi Cigelski hatte für eine geopferte Qualität zwar einen starken Freibauern, doch der war eben nur stark genug, um den Gegner von weiteren Gewinnversuchen absehen zu lassen und ins Remis einzulenken. Und am Spitzenbrett hatte sich Dieter Hofene durch ein mühseliges Mittelspiel in ein Turmendspiel mit gleicher Bauernverteilung gekämpft. Da war auch in der fünften Spielstunde noch wenig Gewinnträchtiges zu sehen. Erst zu Beginn der zweiten Zeitnotphase verlor der Münsteraner ein wenig den Faden, und dann ging es sehr schnell: der vom Gegner zugelassene Turmtausch führte schnurstracks in den Abgrund, das entstandene Bauernendspiel war glatt für Beelen gewonnen.

Thomas Pomberg saß gestern zum 200. Male für unseren Verein am Brett

Unsere Dritte steckt nach ihrer neuerlichen 3:5-Niederlage bei der Indischen Dame in Münster mitten im Bezirksliga-Abstiegskampf fest. Die Münsteraner mussten das 7. Brett zwar kampflos abgeben, doch so richtig davon profitieren konnte die Dritte nicht, da ihrerseits ebenfalls zwei Stammkräfte nicht dabei waren. Ralf Merkentrup, Jubilar Thomas Pomberg und Nachrücker Jonas Hofene konnten ihre Gegner nicht am Gewinnen hindern. Marcel Gäbler hatte allerdings für zwischenzeitliche 2:1-Führung gesorgt. An den beiden Spitzenbrettern hielten Reinhold Austermann und Arndt Rausch mit ihren Punkteteilungen die Kasse, doch beim Stand von 3:4 hätte Teamchef Ralf Wiengarten schon gewinnen müssen, um wenigstens noch ein Gesamtremis zu sichern. Und es sah auch gar nicht schlecht aus für Ralf. Es wäre wohl ein doppelter Bauerngewinn für ihn drin gewesen, doch er versuchte stattdessen ein Mattnetz aufzubauen. Sah vorerst auch verheißungsvoll aus, doch sein Gegner fand die passenden Verteidigungszüge und konnte dann am Ende den Spieß umdrehen.

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