Was lange währt...

... hatte letztlich leider kein gutes Ende. Das Heimspiel der Ersten am Samstag gegen den SV Heiden endete nach fast sechseinhalbstündigem Match leider nur 4:4, obwohl es über weite Strecken nach einem deutlichen Beelener Sieg ausgesehen hatte.

Gegen die auf zwei Positionen ersatzgeschwächten Gäste legte die Beelener Stammformation über drei bis vier Stunden ein bärenstarkes Match ab. Zu diesem Zeitpunkt sah es an keinem einzigem der acht Bretter so aus, als sollte ein Beelener in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Minimum Ausgleich war an allen Brettern zu konstatieren, und zweimal hatte bis dahin ein Beelener Spieler seine Partie schon gewonnen. Nach kurzen Remisen durch Winfried Hanewinkel und Spitzenbrett Wolfgang Henke hatten Dieter Hofene und Rudolf Cigelski den Zwischenstand auf 3:1 gestellt. Ersterer hatte eine kurze gegnerische Schwächeperiode per Turmopfer zum Mattangriff ausgenutzt, während Cigelskis Gegner seinen wertwollen Fianchettoläufer für einen fragwürdigen Bauerngewinn abgegeben hatte und dann am Königsflügel überrollt wurde.

Und auch weiterhin waren noch keine dunklen Wolken über Beelen zu sehen. Martin Hanewinkel und Franz-Josef Fartmann willigten in rechtausgeglichenen Positionen ins Remis ein. Beim Stande von 4:2 war der erste Mannschaftspunkt bereits sicher, und die Stellungen von Josef Hofene und Reinhold Austermann sahen nicht so aus, als sollten sie beide verloren gehen. Im Gegenteil: Reinhold hatte kurz zuvor aufgrund seiner starken Initiative am Königsflügel sogar ein Remisangebot abgelehnt.

Dann aber erwischte es beide Beelener doch noch. Josefs Gegner hatte inzwischen mit einem Springer Josefs wichtige e-Linie verstopft und sich gleichzeitig selbst eine offene h-Linie verschafft. Das Not-Qualitätsopfer des Beeleners fruchtete auch nichts mehr, die Gäste hatten auf 4:3 verkürzt. Und auch Reinhold war die Partie inzwischen aus der Hand geglitten. Sein eigener Angriff am Königsflügel war nicht stark genug, auf der anderen Brettseite hatte sein Gegner inzwischen die Bauern abgegrast. Bis weit nach 22 Uhr leistete Reinhold noch heroischen Widerstand, mehrfach tauchte zwischenzeitlich noch die eine oder andere Dauerschach-Hoffnung auf, doch letztlich konnte der Gegner alles abwehren und am Ende seine Mehrbauern verwerten.

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