Wernigerode Tag 1: Durchwachsener Auftakt
Sieg, Remis und Niederlage - es war alles dabei für die Beelener Schachfreunde in der heutigen Auftaktrunde beim Deutschland-Cup in Wernigerode. In Anbetracht der Partieverläufe hätte es aber durchaus ein wenig mehr sein dürfen.
Für die Gewinnpartie war Dieter Hofene in seinem Duell mit Lars Heppert (Neuburg, DWZ 1924) zuständig. Hofenes Kontrahent machte schon während der Eröffnung kein Hehl aus seinen Remisabsichten. Im 24. Zug erfolgte auch das Remisangebot, doch Heppert hatte die Situation viel zu sorglos beurteilt. Schon zwei Züge später setzte Hofene den entscheidenden taktischen Schlag, der mindestens eine Figur gewann. Weil der Gegner das aber nicht wahr haben wollte, lief er dann gleich ins Matt hinein.
Am Nebenbrett waren über Winfried Hanewinkels Stellung inzwischen aber dunkle Wolken aufgezogen. Ausgangs der Eröffnung hatte ein ungenauer Zug Winfrieds Gegner Uwe Kurth (Gräfenhainichen, DWZ 1992) einen Mehrbauern beschert. Der wäre an sich noch nicht entscheidend gewesen, doch mit sehr exaktem Spiel konnte Kurth weitere Breschen in Winfrieds Stellung schlagen und schließlich entscheidend einen zweiten Bauern gewinnen.
Rudolf Radingers Partie gegen Jürgen Kaschuba (Hettstedt, DWZ 1548) war im Prinzip von Beginn an ein Spiel auf ein Tor. Kaschuba hatte sich früh einen schwachen Bauern auf dem Feld d6 eingehandelt, den Puti konsequent bis ins Endspiel belagerte. Im Turmendspiel hatte der Beelener dann alle Vorteile auf seiner Seite, fand aber einige klare Gewinnfortsetzungen nicht und ließ seinen Gegner letztlich ins Remis entschlüpfen.
Der morgige bundesdeutsche Feiertag bringt ein hartes Programm für die Beelener. Es ist der einzige Tag in Wernigerode mit einer Doppelrunde. Schon morgens um halb zehn geht's mit Runde 2 weiter. Am Nachmittag steht dann um halb drei die 3. Runde an.