Wernigerode Tag 4: Wieder eine unvollendete Runde

Es hätte die bislang erfolgreichste Beelener Runde in Wernigerode werden können. Am Ende blieb es aber einmal mehr bei einer nur 50prozentige Punktausbeute.

Das ging diesmal auf die Kappe von Rudolf Radinger. Der war gegen Bettina Baumann (Koblenz, DWZ 1592) ausgezeichnet in die Partie gekommen, beherrschte die einzige offene Linie auf dem Brett mit seinen Schwerfiguren und hätte mit etwas Geduld sicherlich gute Gewinnchancen gehabt. Ein schnöder Turmeinsteller durchkreuzte aber all seine Pläne, so dass er umgehend aufgeben musste.

Gut erholt von seiner gestrigen fürchterlichen Niederlage zeigte sich dafür Dieter Hofene. In der Eröffnungsphase sah er zwar mit den schwarzen Steinen einer heftigen Initiative seines Kontrahenten Werner Schmidt (Schwaikheim, DWZ 1912) ausgesetzt. Sein Gegner verlor aber nach und nach den Faden, verschenkte schließlich gleich drei wertvolle Tempi und bekam gar nicht so recht mit, wie sich das Blatt gewendet hatte. Zuerst ging nur ein Bauer verloren, doch dann wurde der inzwischen schutzlose König sogar mattgesetzt.

Winfried Hanewinkel war mit seiner Remispartie gegen Jörg Lorenz (Oberschöneweide, DWZ 1996), dem stärksten Spieler des Turniers, sehr zufrieden. Zumindest in der ersten Partiehälfte wäre vielleicht gar noch mehr drin gewesen. Sein Gegner hatte im Cigelski-Stil eröffnet, doch Winnie wusste genau, wie er dem System den Zahn ziehen konnte. Im Mittelspiel verflatterte der Vorteil aber nach und nach, und im Schwerfigurenendspiel war die Punkteteilung dann fast unvermeidbar.

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